Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse notiert am Dienstag im frühen Handel wenig verändert. Der Markt wird dabei vom nachgebenden Schwergewicht Nestlé belastet. Insgesamt überwiegen jedoch höhere Kurse. Das Umfeld bleibe insgesamt gleichwohl schwierig, heisst es. Nach wie vor sorgten Rezessions- und Inflationsängste für volatile Märkte.

Zudem steht der Halbjahresultimo bevor, der die Marktteilnehmer noch zu Portfolioumschichtungen und Bereinigungen veranlassen dürfte, heisst es am Markt. Und es naht die Berichtssaison für das zweite Quartal. "Und diese könnte noch für Überraschungen sorgen", sagt ein Händler. Einige Unternehmen hätten sich zuletzt dazu doch "gelinde gesagt zurückhaltend geäussert", negative Überraschungen seien also möglich. Impulse könnten am Berichtstag wieder von US-Konjunkturzahlen ausgehen. Zudem beginnt im portugiesischen Sintra das Treffen er EZB-Banker.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,07 Prozent tiefer auf 10'899,65 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist, steigt um 0,26 Prozent auf 1676,63 Zähler. Derweil ermässigt sich der breite SPI um 0,01 Prozent auf 14'044,55 Zähler. Von den 30 SLI-Werten stehen 20 im Plus und neun im Minus. Swisscom sind unverändert.

Im Fokus steht die Credit Suisse (+1,8%). Die angeschlagene Grossbank Suisse will sich im laufenden Jahr auf die Umsetzung ihres jüngsten Konzernumbaus konzentrieren und sieht sich auf gutem Weg, die Kostenziele zu erfüllen, wie die Bank vor dem heute Vormittag stattfindenden "Investor Deep Dive" mitteilt. Auch UBS und Julius Bär gewinnen mehr als ein Prozent.

An der Spitze des SLI stehen aber Richemont (+2,2%) und Swatch (+2,1). Sie profitieren von einer positiven Branchenstudie. Demnach sind die Luxusgüterwerte günstig bewertet, auch wenn sich die Nachfrage in China nur langsam erhole.

Schwächster SMI-Wert ist Nestlé (-1,2%). Morgan Stanley hat die Aktien des Lebensmittelriesen auf "Equal Weight" von "Overweight" und das Kursziel auf 123 von 137 Franken gesenkt.

Auch VAT (-1,4%) werden von einer Studie zurückgebunden. Berenberg hat den Technologiewert auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft.

Am breiten Markt stehen Coltene (-3,5%) unter Druck. Das Unternehmen erwartet im ersten Halbjahr 2022 weniger Umsatz und eine tiefere Marge als im Vorjahr.

Landis + Gyr werden um 3,2 Prozent oder 1,75 Franken niedriger gestellt. Die Aktien des Messtechnikunternehmens werden Ex-Dividende von 2,15 Franken je Aktie gehandelt.

pre/rw