Zürich (awp) - Die Schweizer Börse ist am Freitag freundlich in den Handel gestartet, die Anleger bleiben zu Wochenschluss jedoch zurückhaltend. Zuletzt hatte der Schweizer Leitindex SMI erneut auf einem neuen Rekordhoch geschlossen; doch nun harren die Börsianer dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht, der am Nachmittag publiziert wird. Von diesem verspricht man sich Aufschlüsse darüber, wie es mit der US-Geldpolitik weitergehen könnte.

Denn jüngste Daten von der anderen Seite des Atlantiks signalisierten zwar Gutes für die Wirtschaft, verstärkten damit aber auch die Inflations- und Zinssorgen der Anleger. Unter diesem Eindruck schlossen die Aktienindizes an der Wall Street bereits etwas tiefer, wobei vor allem die Technologiewerte unter Druck standen.

Der SMI legt gegen 9.12 Uhr um 0,15 Prozent auf 11'527,40 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,13 Prozent auf 1883,72 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 14'859,98 Zähler.

Deutlich nach oben geht es mit AMS-Osram (+2,1%). Der Sensorenhersteller hatte am Morgen den Verkauf eines Geschäftsteils in Nordamerika angekündigt. Händler werten den Schritt positiv und hoffen auf weitere Transaktionen in nächster Zeit.

Temenos ziehen um 0,4 Prozent an. Der Hersteller von Bankensoftware hatte am Vorabend eine Technologie-Partnerschaft mit dem chinesischen Technologiekonzern Huawei angekündigt.

Pharmawerte stehen die Tage mit dem Start des wichtigen Krebskongresses Asco im Fokus der Anleger. Roche stehen zum Berichtszeitpunkt 0,2 Prozent höher. Novartis (unverändert) hatte bereits im Vorfeld der Konferenz mit Spannung erwartete Daten zu seiner Radioligandentherapie publiziert. Und diese sind positiv ausgefallen.

Bei Logitech (-1,4%) schmelzen die gestrigen Gewinne wieder weg. Der Chef des Mäuseherstellers hatte in einem Zeitungsinterview zugegeben, der Konzern habe in der Vergangenheit verschiedene kleinere Akquisitionen getätigt, ohne sie offenzulegen.

Die Grossbankenaktien Credit Suisse (+0,3%) und UBS (-0,3%) tendieren uneinheitlich. Versicherer wie Swiss Life und Swiss Re verlieren rund ein halbes Prozent.

Im breiten Markt ziehen EFG nach einer Aufstufung durch die UBS um 4,6 Prozent an. Eine von Novavest (-3,1%) angekündigte Kapitalerhöhung wird mit Verkäufen quittiert.

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