Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Geschäft schwächer. Nach der kräftigen Kurserholung am Vortag und vor der Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten halten sich die Anleger zurück. Händler sprechen von der Konsolidierung der Vortagesgewinne. Die Arbeitsmarktdaten sind wichtig für die Entscheidung der US-Notenbank Fed, wann sie mit der Straffung ihrer ultralockeren Geldpolitik beginnt. Daher dürften sich für einmal sehr gute Zahlen eher schlecht für die Märkte auswirken. Denn dies liesse darauf schliessen, dass das Fed eher früher als später damit beginnt, die Anleihekäufe zu reduzieren, sagt ein Börsianer.

Am Vortag hatten die Märkte nach der wochenlangen Schwächephase wieder einmal kräftig zugelegt, nachdem sich die Energiepreise leicht entspannt hatten und es zu einer vorübergehenden Einigung im Streit zwischen Demokraten und Republikanern über die US-Schuldenobergrenze gekommen war. Damit kann ein drohender Zahlungsausfall der US-Regierung vorerst abgewendet werden. Die Marktteilnehmer sollten aber trotz allem die anderen Probleme wie steigende Inflation, Lieferkettenschwierigkeiten oder die bevorstehende Normalisierung der Geldpolitik nicht aus den Augen verlieren, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,40 Prozent niedriger mit 11'716,10 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,51 Prozent auf 1892,08 und der breite SPI um 0,45 Prozent auf 15'075,38 Zähler. 6 Gewinnern stehen im SLI 24 Verlierer gegenüber.

Zu Gewinnmitnahmen kommt es bei Aktien, die am Vortag kräftig gestiegen sind. So reihen sich etwa AMS (-2,2%), Sonova (-1,9%), Partners Group (-1,7%) Alcon (-1,2%) sowie Richemont (-0,7%) und Swatch (-0,7%) bei den Verlierern ein.

Sika (-1,2%) konsolidieren den Vortagesanstieg nach dem Investorentag vom Donnerstag. Analysten hatten sich dazu positiv geäussert. So hat etwa die Bank Vontobel ihre Kaufempfehlung bestätigt.

Dagegen zählen die Grossbanken CS (+0,6%) und UBS (+0,5%), der Versicherer Zurich (+0,1%) sowie der Pharmawert Novartis (+0,1%) zu den wenigen Gewinnern bei den Blue Chips.

Auf den hinteren Rängen büssen Zur Rose 8,1 Prozent ein. Berenberg hat die Empfehlung für die Versandapotheke auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

Kudelski gewinnen 1,2 Prozent. Das Technologieunternehmen hat den Sportartikelhersteller Adidas als Kunden gewonnen.

pre/tv