Zürich (awp) - Die Schweizer Börse ist am Dienstag mit kaum veränderten Kursen in die reguläre Sitzung gestartet. Sie können also nicht an die am Vorabend an der Wall Street erreichten Höchstmarken anknüpfen. Vor allem die defensiven Schwergewichte bremsen etwas. Mit Blick auf die anstehenden Quartalsbilanzen der amerikanischen Tech-Riesen Apple, Amazon, Meta, Alphabet und Microsoft sei die potentielle Fallhöhe gerade in den USA gross, warnen Marktbeobachter. Es gebe keinen Raum für Enttäuschungen.

Am Mittwoch dann richtet sich der Blick der Anleger auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Das Fed dürfte derweil die Zinsen unverändert lassen, weshalb das Hauptaugenmerk den begleitenden Aussagen zu künftigen Zinssenkungen gilt. Von der Berichtsaison gibt es am Berichtstag nicht allzu viele Impulse. In der zweiten Wochenhälfte werden dann mit Novartis, Roche, ABB und Julius Bär grössere Kaliber ihre Zahlen zeigen. An globalen Konjunkturdaten interessieren erste BIP-Schätzungen für Deutschland und die Eurozone.

Der SMI büsst um 09.15 Uhr 0,07 Prozent auf 11'422,28 Punkte ein. Während der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, um 0,07 Prozent auf 1822,12 Zähler steigt, büsst der breite SPI 0,01 Prozent auf 14'878,40 ein.

Die Aktien von Zurich Insurance fallen im frühen Handel um 1,3 Prozent. Der vom Versicherer geplante Verkauf von Lebensversicherungspolicen in Deutschland ist geplatzt. Die Transaktion hätte das Zinsrisiko der Zurich senken und Kapital freisetzen sollen.

Im Vorfeld der Ergebnispublikation werden die Pharmaschwergewichte mit Vorbehalt gehandelt: Novartis (-0,2%) werden am Mittwoch die Jahreszahlen vorlegen, Roche (-0,3%) am Donnerstag. Und weil auch Nestlé (-0,3%) schwächen notieren, gilt dies auch für den SMI.

Ebenfalls am Donnerstag werden ABB (+0,7%) und Julius Bär (+0,3%) Zahlen vorlegen. Die Privatbank wird dann vor allem auch offenlegen müssen, welche Verluste ihr die Kredite an die insolvente Signa-Gruppe beschert haben.

Deutliche Aufschläge gibt es für die Papiere von Alcon (+1,8%) und SGS (+0,7%). Letztere wurden von Stifel aufgestuft und mit einem deutlich höheren Kursziel versehen. Er werte den Chefwechsel als positiv, erklärte der zuständige Analyst.

Holcim büssen 0,1 Prozent ein. Der Zementkonzern hatte am Wochenende mit der Abspaltung der Nordamerika-Geschäfts einen transformativen Plan vorgestellt, welcher die Aktien um fast 5 Prozent nach oben getrieben hatte.

Für Avolta (+3,6%) hat Stifel die Einstufung auf 'Buy' erhöht, weil die Rückkehr der chinesischen Reisenden die Geschäfte beleben dürfte. Bei DKSH (+4,2%) ist es die UBS, die ihr Rating auf 'Buy' erhöht und Ypsomed (+1,8%) wurde von der Bank Vontobel mit einem höheren Kursziel versehen.

Bucher fallen dagegen um 1,2 Prozent. Der Industriekonzern hat 2023 weniger Umsatz erzielt, als Analysten erwartet hatten.

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