Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet am Montag mit deutlichen Abschlägen in das Schlussquartal dieses Jahres. Am vergangenen Freitag hatte sich der Leitindex SMI bereits mit einem Minus von mehr als 4 Prozent aus dem dritten Quartal verabschiedet. Zum Ende des Berichtzeitraumes habe sich die Stimmung der europäischen Unternehmen weiter eingetrübt, heisst es in einem aktuellen Kommentar. Daher sind sich Börsenexperten auch nicht so sicher, ob der Oktober in diesem Jahr seinem Ruf als besserer Börsenmonat gerecht werden kann.

"Angesichts des Ukraine-Konfliktes, der Rekord-Inflation, anziehenden Zinsen und der Rezessionssorgen bleibt das Umfeld für Aktien tendenziell sehr schwer", heisst es in einem weiteren Börsenkommentar. In dieser Woche stehen erneut Konjunkturdaten wie etwa Einkaufsmanagerindizes im Vordergrund. Hierzulande gab es vor Handelsstart Inflationsdaten. "Die Schweiz macht in Sachen Inflation der restlichen Welt was vor", kommentiert die VP Bank, nachdem die Teuerungsrate im September unerwartet tiefer ausgefallen ist als im Vormonat.

Der SMI, der wegen der Abspaltung der ABB-Sparte Accelleron an diesem Tag ausnahmsweise 21 Titel umfasst, fällt gegen 09.15 Uhr um 1,37 Prozent auf 10'127,11 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 1,66 Prozent auf 1512,54 Punkte und der breite SPI 1,37 Prozent auf 12'986,48 Stellen. Im SLI geben alle Titel bis auf Kühne+Nagel nach.

Bei der CS (-11%) sorgen weitere Medienberichte vom Wochenende für erneut rekordtiefe Kurse. Investoren sorgen sich angesichts weiterer Medienberichte um die weitere Zukunft des Institutes, kommentieren Händler.

Bei ABB (-5,1%) macht sich die Abspaltung der Turboladersparte Accelleron bemerkbar, die ab diesem Monat als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse gehandelt wird.

Gegen den Trend gewinnen aktuell lediglich Kühne+Nagel (+0,9%) hinzu.

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