Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet mit Gewinnen in die neue Woche. Nach der schwachen Vorwoche komme es zu einer technischen Gegenbewegung, heisst es am Markt. Dabei sei hilfreich, dass es über das Wochenende weder bei den deutschen Bundestagswahlen noch bezüglich der Entwicklung um den in Schieflage geratenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande negative Überraschungen gegeben habe.

Die Bundestagswahlen seien in etwa wie erwartet ausgefallen und beeinflussten die Märkte daher kaum, heisst es weiter. Bis eine neue Regierung steht, könnte es noch etwas dauern. "Der deutsche Wahlkrimi endet mit einem Cliffhanger", kommentiert ING. Zudem schienen die Märkte Evergrande als ein vollständig kontrollierbares Ergebnis einzupreisen, das nicht über Chinas Grenzen hinaus auf das breitere Finanzuniversum übergreifen werde, kommentierte Oanda.

Der SMI steigt um 09.15 Uhr um 0,21 Prozent auf 11'842,48 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,25 Prozent auf 1943,87 und der breite SPI um 0,26 Prozent auf 15'377,73 Zähler vor. 23 SLI-Werte sind fester und sieben tiefer.

An der Spitze stehen die Aktien der Bankensoftwarefirma Temenos (+2,0%) und der Banken Julius Bär (+1,5%) und Credit Suisse (+1,4%).

Gefragt sind zudem Holcim (+0,8%), Alcon (+0,8%), Straumann (+0,4%), Vifor (+0,8%) und AMS (+0,7%).

Die Aktien der UBS werden um 0,5 Prozent höher bewertet. Mit Spannung warten die Marktteilnehmer auf das Gerichtsurteil im Steuerstreit zwischen der grössten Schweizer Bank und Frankreich, das heute Montag veröffentlicht wird. Die Grossbank war vor bald zweieinhalb Jahren in erster Instanz zu einer Zahlung von insgesamt 4,5 Milliarden Euro verurteilt worden.

Bei den Schwergewichten zieht der Pharmatitel Roche (+0,4%) an. Dagegen hinkt Novartis mit +0,2 Prozent hinterher. Nestlé (-0,1%), die schwerste Firma im SMI, verliert dagegen ein wenig an Wert.

Ebenfalls tiefer gehandelt sind Geberit (-0,8%), denen möglicherweise die Verkaufsempfehlung von Exane vom vergangenen Freitag noch zusetzt. Bei Givaudan (-0,8%), Kühne + Nagel (-0,7%) und Sika (-0,03%) halten die Gewinnmitnahmen noch an.

Auf den hinteren Rängen fallen Santhera (+4,5%) positiv auf. Das Biotechunternehmen hat die verbleibenden knapp 2,7 Millionen Aktien aus der Privatplatzierung und 5,4 Millionen Vorratsaktien ausgegeben.

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