Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Donnerstag praktisch unverändert eröffnet. Händler sprechen von einem Stabilisierungsversuch nach der deutlichen Abwärtsbewegung am Vortag, als der SMI über 1 Prozent einbüsste. Im US-Handel hatten am Vorabend vor allem die zuletzt starken Technologiewerte einen schweren Stand, wobei die Nasdaq-Indizes deutlich von ihrem jüngsten Hoch seit April 2022 zurückkamen. Entsprechend stehen auch hierzulande Technologie-Titel und sonstige Wachstumswerte unter Druck, während vor allem Finanztitel gesucht sind.

Grundsätzlich fehlt es laut Händlern aber weiterhin an Impulsen. Vor allem aus dem Unternehmenssektor gebe es derzeit sehr wenig zu berichten, was sich bis zum Beginn der Halbjahressaison ab Mitte Juli wohl nicht gross ändern dürfte. Entsprechend stehen weiterhin die Notenbanken mit ihren Zinsentscheiden im Fokus. Die nächste Woche könnte diesbezüglich eine entscheidenden Handelswoche werden mit den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der EZB. Die hiesige SNB folgt dann in der Woche darauf mit ihrem Entscheid.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,01 Prozent höher auf 11'349,72 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert derweil 0,07 Prozent auf 1772,39 und der breite SPI 0,08 Prozent auf 14'927,59 Zähler. Von den 30 SLI-Werte legen 14 zu und die anderen 16 büssen an Wert ein.

Gesucht sind im frühen Handel vor allem Finanzwerte. Die beiden Grossbanken-Titel UBS und CS (je +1,2%) stehen zuoberst im Feld der Blue Chips, wobei letztere nächste Woche aus dem SMI fallen und wohl auch gleich dekotiert werden dürften. Freundlich tendieren auch die Versicherer Swiss Life (+0,9%), Swiss Re (+0,6%) und Zurich (+0,3%). Zurich hat ihr im November 2022 gestartetes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen und dabei eigene Aktien im Wert von 1,8 Milliarden Franken zurückgekauft.

Unter den SMI-Schwergewichten stechen vor allem Novartis (+1,0%) hervor. Das Pharma-Unternehmen hat vorbörslich über seine Absichten mit Sandoz berichtet. Dabei wurde anlässlich eines Investorentages bestätigt, dass die Generika-Tochter in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgespalten und dann an die Schweizer Börse SIX gebracht werden soll. Für Sandoz wurden dabei wachsende Gewinnzahlen und höhere Dividenden in Aussicht gestellt.

Die grössten Verluste gehen an drei Titel aus dem Gesundheitssektor, nämlich Straumann (-1,9%), Sonova (-1,3%) und Lonza (-1,2%), dahinter folgen die Techtitel AMS Osram (-1,1%) und VAT (-0,8%).

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