Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steht am Montag im frühen Geschäft kaum verändert, wobei insbesondere Gewinnmitnahmen in Novartis belasten. Der SMI knüpft damit an die Seitwärtstendenz der vergangenen Woche an, als die Kurse zwar stetig anstiegen, aber letztlich doch nur noch sehr moderat. Für einen positiven Unterton sind neue Konjunkturzahlen aus China besorgt, wo die Wirtschaft im vergangenen Jahr stärker gewachsen ist als von Analysten erwartet. In Marktkreisen wird dennoch mit einem ruhigen Start in die neue Woche gerechnet, zumal in den USA zwei Tage vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden wegen des Feiertags "Martin Luther King Day" nicht gehandelt wird.

Die Aktien seien zwar gut ins neue Jahr gestartet, hätten nun aber mehrheitlich eine Pause im Aufwärtstrend eingelegt, heisst es denn auch in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Nach den ausserordentlich starken Gewinnen der vergangenen Wochen und Monate zeigten sich gewisse Ermüdungserscheinungen, so die Staatsbank, welche den Aktienmarkt deshalb auf kurze Sicht als "reif für eine Konsolidierung" bezeichnet.

Der SMI notiert um 09.10 Uhr 0,07 Prozent tiefer bei 10'869,42 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI büsst 0,03 Prozent auf 1'714,38 Punkte ein und der umfassende SPI 0,03 Prozent auf 13'485,19 Punkte. Von den SLI-Werten ziehen 17 an und 13 geben nach.

Am meisten geben derzeit Swiss Life (-0,8%) und die schwergewichtigen Novartis (-0,7%) nach. Bei Novartis werden nach dem starken Lauf der vergangenen Woche und auch der Wochen davor Gewinne mitgenommen.

Leicht überdurchschnittliche unter Druck stehen auch UBS (-0,6%). In der Wochenendpresse wurde die ungemütliche Situation für den neuen Konzernchef Ralph Hamers wegen des drohenden Prozesses in den Niederlanden noch einmal aufgerollt. Laut dem Ankläger Pieter Lakeman ist ein Strafverfahren gegen Hamers im Zusammenhang mit dem Fall von Geldwäscherei beim früheren Arbeitgeber ING praktisch sicher.

Klar gesucht sind dagegen Richemont (+1,6%) an der Tabellenspitze und auch Swatch (+1,0%). Für Richemont haben die Deutsche Bank und die UBS neu eine Kaufempfehlung ausgesprochen, für Swatch sowohl die Deutsche Bank als auch Bernstein das Kursziel erhöht.

Im breiten Markt verlieren GAM (-2,2%) nach ersten Angaben zum Geschäftsjahr 2020 etwas deutlicher, wogegen Forbo (+3,7%) markant anziehen.

cf/rw