Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag etwas fester in die Sitzung gestartet. Die positive Tendenz der Vorwoche - als der Leitindex SMI eine fünfwöchige Verlustserie beendete - hält damit vorerst an. Rückenwind erhalten die europäischen Börsen von sehr starken Vorgaben aus den USA, wo die Aktienindizes eine bereits gute Woche mit viel Schwung beendet hatten. Am Berichtstag richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer vor allem auf neue Daten zur Teuerung in Europa, denn die US-Börsen bleiben wegen eines Feiertags geschlossen.

Der Optimismus der Investoren habe angesichts der jüngsten Konjunkturdaten aus den USA wieder etwas zugenommen, kommentiert die Credit Suisse die Stimmung zu Wochenbeginn. Die Bank verweist dabei insbesondere auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte sowie auf die Kernrate der Inflation in den USA. Diese sei zwar in etwa wie erwartet ausgefallen, habe sich damit aber im Monatsvergleich etwas abgeschwächt, was die Hoffnungen stütze, dass der Höhepunkt überschritten sein könnte.

Der SMI legt gegen 09.15 Uhr 0,46 Prozent auf 11'701,13 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,67 Prozent auf 1828,36 Punkte vor und der breite SPI um 0,54 Prozent auf 15'021,83 Punkte. Bei den 30 SLI-Werten kommt auf fünf Gewinner ein Verlierer.

Am meisten gesucht sind die Aktien von Richemont (+2,9%). Diese haben in der Vorwoche mit einem Plus von gut 13 Prozent die Verluste vom vorletzten Freitag in ähnlicher Grössenordnung wieder aufgeholt. Allein am Freitag nach Auffahrt kletterten die Aktien beflügelt von einem positiven Analystenkommentar um beinahe 10 Prozent in die Höhe.

Im Sog von Richemont ziehen auch Swatch um 2,1 Prozent an. Von der freundlicheren Stimmung profitieren aber auch einige Tech- und Industriewerte wie VAT (+2,7%), Logitech (+2,6%) oder ABB (+1,9%) überdurchschnittlich oder aus dem Gesundheitssektor Straumann (+2,6%).

Mit einem Plus von je gut 1 Prozent stehen auch die beiden Grossbanken CS und UBS weit vorne. Sie gehörten bereits in der vergangenen Woche zu den am meisten gefragten Aktien.

Grösste Verlierer sind derzeit Partners Group (-2,0% oder -21 Fr.), welche Ex-Dividende von 33 Franken gehandelt werden. Der aktuelle Abschlag ist damit geringer als die Dividende. Das gleich gilt für Temenos: Die Aktie wird ebenfalls mit dem Dividendenabschlag von 1 Franken gehandelt, sie legt aber 28 Rappen auf 95,64 Franken zu.

Im breiten Markt klettern Aryzta um 7,5 Prozent deutlich in die Höhe. Der Backwarenkonzern hat mit dem Umsatz im dritten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen.

DKSH (+1,6%) legen nach einer kleineren Akquisition in Singapur ebenfalls zu.

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