Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Handle etwas fester. Positive Vorgaben aus den USA, wo gute Arbeitsmarktdaten, die Verabschiedung des lang erwarteten Infrastrukturgesetzes durch den Kongress und die Signale der Zentralbank, dass über das Tapering hinaus keine weitere geldpolitische Straffung zu erwarten sei, die Anleger zuversichtlich gestimmt hatten, sorgten für Optimismus bei den Anlegern.

Unterstützt wird der Markt zudem durch spekulative Käufe bei den Aktien von Richemont. Ansonsten seien die Impulse bisher eher dünn. Denn auf der Makroseite stünden erst am Mittwoch mit den US-Inflationsdaten wieder wichtige Konjunkturzahlen auf dem Programm, und die Berichtsaison nehme erst im Verlauf der Woche wieder stärker Fahrt auf, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um Uhr um 0,41 Prozent höher bei 12'372,00 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,44 Prozent auf 2008,21 und der breite SPI 0,40 Prozent auf 15'970,96 Zähler. Gewinner und Verlierer stehen sich im Verhältnis 2 zu 1 gegenüber.

Richemont (+4,6%) werden nach einem Bericht der Internetplattform "Miss Tweed" rege nachgefragt. Demnach soll der aktivistische Investor Third Point eine "signifikante Position" an dem Luxusgüterhersteller aufgebaut haben. Bereits am Freitag hatten die Titel 3,3 Prozent zugelegt und die ganze vergangene Woche insgesamt 6,4 Prozent. In ihrem Sog gewinnen auch Swatch (+1,2%).

Die Luxusgütertitel hatten am Freitag auch von der Mitteilung über eine gegen Covid-19 wirksame Pille profitiert, die von Pfizer lanciert wird. Damit werde das Reisen wieder besser möglich, hiess es.

Diese Pille hatte anderseits Lonza (+1,1%) und Bachem (+3,3%) auf Talfahrt geschickt. Beide Aktien waren am um mehr als 7 Prozent gefallen. Nun setzten sie zu einer Gegenbewegung an, heisst es.

Auf der anderen Seite büssen Sonova (-2,5%) an Wert ein. Der Hörgerätehersteller soll mit gewissen Cochlea-Implantaten grössere Probleme als bisher bekannt haben. Hunderte Personen müssen laut einem Bericht der "NZZ am Sonntag" erneut operiert werden.

Credit Suisse (-0,6%) setzen den Abwärtstrend fort, nachdem sie vorbörslich noch gefragt waren. In einem Interview mit der Sonntagszeitung hatte David Herro, Anlagechef des CS-Grossaktionärs Harris Associates, gesagt, er könne sich Kooperationen zwischen der CS und der UBS in den Sparten Investmentbanking und Asset-Management vorstellen.

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