Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag dank positiven Vorgaben aus Fernost fester. Hoffnungen, dass in China die Coronamassnahmen spürbar gelockert werden könnten, sorgten für neue Zuversicht bei den Anlegern, heisst es am Markt. Damit könnte sich auch die Wirtschaft China bald wieder beleben, und sich die Lieferschwierigkeiten allmählich entspannen. "Allerdings dürfte es noch einige Zeit gehen, bis das Geschäft wieder rund läuft", so ein Händler. Damit dürfte wohl auch die Kursentwicklung volatil bleiben.

Denn neben dem Ukrainekrieg und der hohen Inflation rückten Konjunktursorgen zunehmend in den Fokus, heisst es. Diese wurden durch die jüngsten Zahlen aus China und den USA angeheizt. Heute Nachmittag dürften auch die Umsatzzahlen aus dem US-Detailhandel Beachtung finden. Die Zahlen dienen dem Markt als Richtschnur für die Stärke des privaten Konsums, der als Rückgrat der US-Wirtschaft gilt. Zudem äussern sich einige hochrangige Notenbankvertreter.

Der SMI steigt gegen 09.15 Uhr um 0,33 Prozent auf 11'710,79 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,37 Prozent zu auf 1815,89 und der breite SPI um 0,31 Prozent auf 15'048,28 Zähler. Im SLI stehen 22 Gewinnern sieben Verlierer gegenüber. Geberit sind stabil.

Gefragt sind Sonova (+1,1%). Der Hörgerätehersteller hat im Geschäftsjahr 2021/22 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und will die Dividende stärker als erwartet erhöhen.

Technologietitel wie AMS (+1,1%), Temenos (+1,1%) und VAT (+1,0%) sowie Swatch (+1,1%) machen einen Teil der Vortagesverluste wett.

Gefragt sind zudem ABB (+1,1%). Die News vom Investorentag kommen am Markt gut an. Der Elektrokonzern will mit seiner Geschäftseinheit Antriebstechnik deutlich schneller wachsen als der Markt. Dies teilte ABB anlässlich eines Investorentags mit.

Um bis zu 0,6 Prozent tiefer notieren die defensiven Werte Alcon, Lonza, Swisscom, Nestlé und Givaudan.

In den hinteren Reihen steigen Oerlikon um 1,7 Prozent. Der Industriekonzern gibt sich Mittelfristziele. So wird ein jährliches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent angepeilt und die operative EBITDA-Marge soll auf 17 bis 19 Prozent steigen nach bisher 16 bis 18 Prozent.

Clariant gewinnen 6,0 Prozent. Der Chemiekonzern gilt nach der geplanten Auflösung des Management Agreements zwischen Clariant und Hauptaktionär Sabic wieder als Übernahmekandidat, heisst es am Markt.

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