Zürich (awp) - Zum Ende eines verlustreichen Quartals startet der Schweizer Aktienmarkt am Freitag zunächst versöhnlich in den Handel. Er stemmt sich damit gegen die negativen Vorgaben aus Übersee. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein knappes Plus ab. Derweil fallen die Monats- und Quartalsbilanz beide klar negativ aus. Weltweit haben die Finanzmärkte mit den Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums und eine aggressive Straffung der Geldpolitik zu kämpfen.

Entsprechend genau werden die zum Wochenschluss anstehenden Konjunkturdaten beobachtet. Der Fokus wird sich auf die ersten Inflationszahlen für die Eurozone richten. Nachdem am Donnerstag die Inflation in Deutschland erstmals seit langer Zeit wieder zweistellig geworden ist, wird dies auch für den Währungsraum nicht ausgeschlossen. In den USA werden am Freitagnachmittag mehrere Fed-Vertreter eine Rede halten, und die Märkte werden genau auf Hinweise auf das Tempo künftiger Zinserhöhungen der Zentralbank achten. Zudem könnten die Märkte auf eine am Nachmittag erwartete Rede des Kremlchefs Wladimir Putin reagieren, nachdem Russland ukrainische Gebiete annektiert hat.

Der SMI steigt gegen 09.15 Uhr um 0,42 Prozent auf 10'169,93 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,71 Prozent auf 1521,02 Punkte und der breite SPI 0,35 Prozent auf 13'019,06 Stellen. Im SLI gewinnen 25 Werte dazu, fünf fallen zurück.

An der Spitze streiten sich die Aktien der CS und von AMS Osram um die Pole Position. Beide legen um mehr als zwei Prozent zu, gehören auf Wochensicht aber zu den grossen Verlieren.

Abwärts geht es dagegen für VAT (-1,2%). Sie knüpfen an den schwachen Vortagestrend an, als die bereits annähernd 5 Prozent verloren hatten. Auch der Logistiker Kühne+Nagel (-0,2%) setzt seine zuletzt schwächere Tendenz fort.

In den hinteren Reihen sind Cembra (+4,4%) nach Zahlen gesucht. Clariant (+3,2%) profitieren von einem Analystenkommentar.

hr/tv