Zürich (awp) - Die jüngste Hausse am Schweizer Aktienmarkt hält zu Beginn der neuen Woche an. Am Freitag hatte der SMI mit einem Plus von rund 3,5 Prozent die stärkste Performance seit anfangs März gezeigt und damit auch die Woche klar im positiven Bereich abgeschlossen. Im Markt war vor allem von Schnäppchenjägern die Rede, die auf den tiefen Niveaus wieder gekauft hätten. Noch immer steht der SMI (Stand Freitagabend) allerdings über 15 Prozent unter dem Stand von Ende 2021.

Für einmal könnte der Aufwärtstrend laut Händlern auch etwas länger anhalten als nur ein oder zwei Tage. Begründet wird dies vor allem mit den Erwartungen der Märkte, dass die Zinsen in den USA nach den neuesten, schwachen Einkaufsmanagerzahlen nun doch nicht ganz so schnell ansteigen werden wie zuvor befürchtet. "Viele Gelder sind nach den Verkäufen der letzten Wochen an der Seitenlinie geparkt und warten auf Investitionsmöglichkeiten", meinte ein Marktstratege zur aktuellen Hausse.

Der SMI gewinnt um 09.15 Uhr 0,61 Prozent hinzu auf 10'889,04 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,77 Prozent auf 1678,15 und der breite SPI um 0,56 Prozent auf 14'023,69 Zähler. Von den 30 SLI-Werten stehen 24 im Plus und sechs im Minus.

Zu den grössten Gewinnern bei den Blue Chips gehören im frühen Handel vor allem Technologiewerte und Zykliker wie VAT (+2,6%), Temenos (+2,5%), Richemont (+2,4%), Schindler (+2,3%) oder ABB (+2,1%).

Holcim (-0,5%) werden hingegen von einer Rückstufung durch die UBS auf "Neutral" belastet.

Gut gesucht sind auch Novartis (+0,7%), während die beiden anderen Schwergewichte Roche (+0,1%)) und Nestlé (-0,1%) nicht mithalten können. Novartis hat am Morgen Meldungen zu zwei Medikamenten veröffentlicht: So ist gemäss neuen Daten die MS-Therapie Kesimpta auch langfristig wirksam, zudem gab es eine erweiterte Zulassung für Cosentyx in der EU zur Behandlung von arthritische Erkrankungen im Kindesalter.

Im breiten Markt sind u.a. Basilea (+2,5%) gesucht - dies nach einer Meldung, dass das Biotechunternehmen beim dem geplanten Ausstieg aus der Krebsforschung voran kommt.

Für Bossard (-0,1%) hat die UBS ihre Verkaufsempfehlung bestätigt und dabei auch das Kursziel gesenkt.

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