Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag im frühen Handel etwas schwächer. Nach dem Anstieg des SMI auf ein Rekordhoch sei es Zeit für eine Atempause, heisst es am Markt. Zudem mahnten die negativen Vorgaben aus Asien zu Vorsicht. Dort sorgen stark steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus für Verunsicherung und fallende Aktienkurse. Die Ausbreitung der Delta-Mutation könnte das Wachstum gefährden, heisst es am Markt.

Positiv sei dagegen, dass die US-Notenbank Fed mit dem von ihr am Vorabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll die Anleger habe beruhigen können, heisst es am Markt. Dem Protokoll zufolge seien die Mitglieder des FOMC aber offenbar generell der Auffassung, dass noch keine ausreichenden Fortschritte der wirtschaftlichen Erholung der USA erreicht seien, kommentiert die Credit Suisse. Impulse könnten nun von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgehen, die heute um 13.00 Uhr die Ergebnisse ihrer Strategiesitzung präsentieren soll. Dabei soll laut Notenbankkreisen das Inflationsziel angehoben werden.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,65 Prozent tiefer auf 12'006,62 Punkten. Kurzzeitig fällt der SMI, der am Vortag um 1,01 Prozent höher auf dem Rekordhoch von 12'085,51 Punkten geschlossen hatte, dabei gar bis auf 11'995 Zähler, drehte dann aber umgehend wieder nach oben. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,67 Prozent auf 1942,57 Punkte und der breite SPI um 0,51 Prozent auf 15'460,22. 24 SLI-Werte geben nach und fünf legen zu. Roche sind unverändert.

Die stärksten Einbussen verbuchen die Banken UBS (-2,5%), Julius Bär (-1,8%) und CS (-1,8%). Sie litten laut Händlern unter dem neuerlichen Rückgang der Anleiherenditen. So ist die Rendite des zehnjährigen US-T-Bonds auf 1,32 Prozent gesunken.

Unter Druck sind zudem Swatch (-2,1%). Der Uhrentitel fällt anlässlich der jährlichen Indexrevision der Börse nach 23 Jahren aus dem SMI hinaus und wird durch Logitech (+0,9%) ersetzt.

Auf den hinteren Rängen schnellen Komax (+6,6%) deutlich nach oben. Der Kabelmaschinenhersteller erwartet für das zweite Halbjahr mehr Umsatz. Im ersten Halbjahr habe sich die Marktsituation schrittweise verbessert, teilte Komax mit. Georg Fischer gewinnen 2,3 Prozent. Nach Angaben von Händlern hat neben Vontobel auch Kepler Cheuvreux das Kursziel für den Maschinenbauer erhöht. Ci Com springen um 8,8 Prozent. Die Gesellschaft konnte eine Beteiligung an einer Immobilienfirma aufwerten.

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