Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt beginnt auch die neue Handelswoche mit Verlusten. Seit seinem Rekordhoch am ersten Handelstag 2022 hat der Leitindex SMI damit mittlerweile deutlich über 5 Prozent eingebüsst. Die Volatilität an den Märkten dürfte derweil hoch bleiben. Verstärkt werde dies auch durch charttechnisch negative Signale weltweit, heisst es im Handel. Im Zuge des jüngsten Ausverkaufs hätten viele Indizes wichtige Unterstützungszonen nach unten durchbrochen. Das gilt auch für den SMI, dem ein Rücksetzer auf das November-Tief bei 12'072 Punkten drohe.

Insgesamt steht den Investoren "eine gewaltige Woche" bevor, kommentiert ein Händler. So würden eine Vielzahl von Unternehmensergebnissen mit einem prall gefüllten makroökonomischen Kalender kollidieren. Der Höhepunkt auf Makro-Seite werde die US-FOMC-Sitzung zur Wochenmitte sein, bei der die Anleger mit angehaltenem Atem auf Hinweise des Fed warten, wie es mit der Zinspolitik weiter gehen wird. Darüber hinaus werden aber auch die Daten zum US-BIP und zur Inflation erwartet. Auf Unternehmensseite wird am Montagabend nach Börsenschluss das Schwergewicht IBM seine Zahlen vorlegen. Auch hierzulande nimmt die Berichtssaison diese Woche Fahrt auf. Neben Logitech morgen stehen Zahlen von Lonza, SGS und Givaudan auf der Agenda.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,53 Prozent auf 12'289,53 Punkte. Gleich zum Start hat der SMI bei 12'279 Zählern ein neues Jahrestief erreicht. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,59 Prozent auf 1962,93 Punkte und der breite SPI um 0,63 Prozent auf 15'567,78 Punkte. Von den 30 SLI-Wertenfallen 24 zurück und sechs gewinnen.

Die Partizipationsscheine von Schindler werden nach dem überraschenden CEO-Abgang mit -4,7 Prozent ans Ende der Kurstafel durchgereicht. Thomas Oetterli hat am Freitag seinen Hut genommen. Der frühere Konzernchef Silvio Napoli übernimmt ab sofort wieder die operative Leitung.

Klar im Minus sind erneut Logitech (-1,6) und Temenos (-1,0%), die damit weiterhin unter dem grossflächigen Ausverkauf im Technologiesektor leiden.

Nach Analystenkommentaren sind Swatch (+1,3%), Swiss Re (+0,5%), UBS (+0,3%) und Richemont (+0,2%) gesucht.

hr/uh