Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt bewegt sich am Dienstag im frühen Handel zunächst im Rückwärtsgang. Insgesamt sprechen Händler allerdings von einem eher impulsarmen Handel. So gebe es auf der einen Seite keine Nachrichten über stark steigende Infektionszahlen von Covid-19, so dass von dieser Seite keine Belastung ausgehe. Allerdings haben die Spannungen zwischen den USA und China einen neuen Schub bekommen.

So kündigte die Trump-Administration am Montag an, sie werde die Beschränkungen für Huawei weiter verschärfen. Darüber hinaus kommen die Verhandlungen mit den Demokraten über ein weiteres Konjunkturpaket nicht voran. Mit dem Nominierungsparteitag der Demokraten am (gestrigen) Montag dürfte auch der US-Wahlkampf in den nächsten Monaten verstärkt in den Fokus rücken. Aktuell fehle es dem Markt an Impulsen, um weiter nach oben zu gehen. Viele Indizes stiessen nach der starken Erholung von den März-Tiefs zudem an technische Widerstände, die es nachhaltig zu überwinden gelte, sagte ein Experte.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,57 Prozent auf 10'169,61 Punkte. Damit ist der Vortagesgewinn (+0,63%) nahezu wieder ausradiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,72 Prozent auf 1'553,65 und der breitgefasste SPI um 0,50 Prozent auf 12'651,48 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 28 nach, nur zwei (Clariant und Geberit) steigen.

Die mit Abstand grössten Gewinne verzeichnen Clariant (+4,2%). Hier verweisen Marktteilnehmer auf einen Beitrag von "The Market", in dem von Interesse am Konzern seitens Private-Equity-Investoren die Rede ist. Das sorge für Phantasie.

Geberit (+0,9%) können mit den Zahlen zum ersten Halbjahr überzeugen. Immerhin hat der Sanitärtechnikkonzern auf den Stufen EBITDA, EBIT und Reingewinn die Analystenschätzungen übertroffen.

Vor den nachbörslich anstehenden Semesterzahlen werden Alcon (-2,4%) dagegen ans SMI-Ende durchgereicht.

Das Nachrichtenaufkommen findet allerdings in den hinteren Reihen statt. Nach Zahlen kommen Arbonia, Huber+Suhner und Komax unter Verkaufsdruck, während Medartis, PSP und die VP Bank gesucht sind.

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