Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es zum Wochenschluss leicht nach oben. Damit kann man den guten Vorlagen der Wall Street folgen. Die weiterhin offenen Geldschleusen der US-Notenbank verhalfen den US-Börse am Vortag zu neuen Rekordkursen. Auch das Billionen-Infrastrukturprogramm der US-Regierung wirkt stützend sowie die zuletzt gut ausgefallenen Quartalszahlen.

Dagegen tendieren die Märkte in Asien zum Wochenschluss eher schwächer. Hier werden laut Händlern Gewinne mitgenommen. Ausserdem sind die jüngsten chinesischen Konjunkturdaten eher gemischt ausgefallen. Darüber hinaus stehen in Tokio und Schanghai längere Börsenpausen an. Nachdem die USA bereits am Vortag die jüngsten Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal veröffentlicht haben, stehen diese heute in Europa zusammen mit den Konsumentenpreisen im Fokus. Auch in den USA stehen weitere wichtige Daten auf der Agenda. Es bestehe grosse Hoffnung am Markt, dass eine starke US-Wirtschaft auch den Rest der Welt beflügeln werde, heisst es von Strategenseite.

Der SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,22 Prozent hinzu auf 11'104,42 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,35 Prozent auf 1806,36 Punkte und der breite SPI um 0,34 Prozent auf 14'305,60 Zähler.

Die mit Abstand grössten Kursgewinne verzeichnen die Anteilscheine der Swiss Re (+4,4%), nachdem der Rückversicherer das erste Quartal 2021 mit einem Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe abgeschlossen hat. Analysten hatten eigentlich einen Verlust erwartet.

Auch der Rolltreppen- und Liftkonzern Schindler (+2,2%) hat entgegen allen Unkenrufen im ersten Quartal selbst die kühnsten Analystenschätzungen übertroffen und erhöht damit auch seine Wachstumsvorgaben.

Auf der Gewinnerliste sind zudem noch Logitech (+3,2%) und Straumann (+0,3%) zu finden. Beiden hatten am Vortag starke Zahlen vorgelegt. Allerdings hatten bei Logitech im späteren Handel Gewinnmitnahmen eingesetzt und den Kurs ins Minus gedrückt.

Nach den milliardenschweren US-Übernahmeplänen sind auch Nestlé (+0,3%) etwas fester. Der Konzern kauft KKR den US-Vitaminhersteller Bountiful ab.

Die Verliererliste wird unterdessen von Alcon (-0,6%) und Kühne+Nagel (-0,5%) angeführt.

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