Zürich (awp) - Nach einem knapp freundlichen Wochenauftakt geht es am Schweizer Aktienmarkt auch am Dienstag leicht aufwärts. Nachdem der Leitindex in der Vorwoche noch mit einem deutlichen Minus geschlossen hatte, kam es am Montag zu einer zaghaften Gegenbewegung. Während die Nachrichtenfront überschaubar ist, warteten Investoren aktuell vor allem auf die neuesten Konjunkturdaten aus den USA. Dort stehen im Handelsverlauf die Konsumentenpreise auf der Agenda.

Analysten rechnen mit einer leichten Abschwächung der aktuell hohen Inflation. Die Teuerung hat grosse Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank. Allerdings hat das Fed bereits deutlich gemacht, den derzeitigen Inflationsschub als vorübergehende Entwicklung zu betrachten und geldpolitisch nicht reagieren zu wollen. Als leicht negativ werden derweil die Nachrichten aus China bewertet, wo das Bauunternehmen Evergrande mit erneuten Hiobsbotschaften für einen Stimmungsdämpfer sorgt. Auch ein neuer Ausbruch der Delta-Variante des Coronavirus in der Küstenmetropole Xiamen und der nun verhängte Lockdown dürfte einige Investoren aufschrecken, heisst es im Handel.

Der SMI legt gegen 9.10 Uhr um 0,10 Prozent zu auf 12'086,86 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, steigt um 0,14 Prozent auf 1983,72 Punkte und der umfassende SPI um 0,17 Prozent auf 15'630,78. Von den 30 SLI-Werte legen 21 zu, sieben verlieren und zwei sind unverändert.

Die deutlichsten Aufschläge verzeichnen die Aktien von Kühne+Nagel (+2,4%), nachdem der Logistiker einen Auftrag in Chile an Land gezogen hat und die Deutsche Bank die Papiere neu zum Kauf empfiehlt.

Mit Kursgewinnen zwischen 0,1 und 0,6 Prozent knüpfen die Finanzwerte CS, Zurich, Swiss Re, Swiss Life und UBS an die freundliche Vortagestendenz an.

Dem stehen Abgaben von 1,5 Prozent bei Richemont und 0,7 Prozent bei Swatch gegenüber. Hier dürfte die chinesische Lockdown-Nachricht auf die Stimmung drücken.

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