Zürich (awp) - Zur Wochenmitte schalten die Investoren am Schweizer Aktienmarkt den Rückwärtsgang ein. Es fehlten aktuell nennenswerte Impulse, heisst es im Markt. Vielmehr warteten die Marktteilnehmer schon jetzt auf die Zahlen zum ersten Quartal, von denen schon ab der kommenden Woche die ersten erwartet werden. "Ansonsten ist es recht ruhig und die Volumen dürften wie bereits gestern relativ dünn bleiben", meinte ein Händler.

Als Stütze sehen Marktteilnehmer die angehobene globale Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF). Für dieses Jahr erwarten dessen Experten neu ein Wachstum von 6 Prozent nach zuvor 5,5 Prozent. Sie begründen dies mit dem sich rasch aufhellenden Ausblick für die US-Wirtschaft. Zudem halte die Entspannung an der US-Zinsfront weiter an, was ebenfalls gut für die Stimmung sei. Bevor am Abend nach Börsenschluss in den USA das Sitzungsprotokoll des Fed veröffentlicht wird, dürften eine Reihe an Stimmungsindikatoren in Europa für Bewegung sorgen.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr um 0,29 Prozent tiefer bei 11'150,47 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,22 Prozent auf 1'814,61 und der breite SPI um 0,25 Prozent auf 14'175,93 Zähler. Im SLI stehen 17 Verlieren elf Gewinner gegenüber, zwei (SGS und UBS) sind unverändert.

Einheitlich schwach präsentieren sich im frühen Handel sämtliche Vertreter der Gesundheitsbranche. Allen voran sacken die beiden Schwergewichte Novartis (-1,2%) und Roche (-0,8%) überdurchschnittlich stark ab und belasten damit auch den Gesamtmarkt. Aber auch für den Zulieferer Lonza sowie Alcon, Sonova und Straumann geht es zwischen 1,0 und 0,5 Prozent nach unten.

Etwas erholt zeigen sich hingegen die Aktien der CS, die um 0,5 Prozent steigen. Konzernchef Thomas Gottstein geht davon aus, dass mit dem bald neuen Verwaltungsratspräsident Antonio Horta-Osório auch eine Strategieüberprüfung vorgenommen wird, wie er im Interview mit der "NZZ" sagte.

Auch die übrigen Finanzwerte wie Swiss Life, Swiss Re, Julius Bär und Zurich gehören mit Kursgewinnen zwischen 0,8 und 0,4 Prozent zu den Gewinnern. Grösster SMI-Gewinner sind derweil Swisscom (+0,9%). Die Titel waren am Vortag anlässlich des Dividendenabgangs überdurchschnittlich stark unter Druck.

Im breiten Markt werden Huber+Suhner (+6,5%) sowie Galenica (+2,4%) von Analystenkommentaren angeschoben.

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