Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es zur Wochenmitte zunächst moderat abwärts. Damit folgt der Leitindex SMI den insgesamt leichteren Vorgaben aus Übersee. Händler sprechen von einer Konsolidierung auf hohem Niveau. Zu der aktuellen Zurückhaltung tragen die jüngsten Inflationszahlen aus den USA bei, die am gestrigen Dienstag erneut klar über dem Zwei-Prozent-Ziel der US-Notenbank (Fed) zu liegen kamen. "Die höher als erwartet ausgefallene Teuerung kommt den Bullen in die Quere", kommentierte ein Händler.

Daher warten Anleger gespannt auf die Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell vor dem US-Kongress am heutigen Nachmittag. Dabei dürfte der Inflationssprung wohl ein Thema sein. Auch stellten sich Investoren die Frage, wie lange das Fed noch an seiner ultralockeren Geldpolitik festhalten kann. Das grösste Risiko für den Markt sei daher, dass der Notenbankchef Hinweise auf schnellere Zinsanhebungen geben werde. Zudem werden in den USA mit der Citigroup und der Bank of America weiter Grossbanken Zahlen vorlegen, bevor am späteren Abend dann noch der Konjunkturberichte "Beige Book" veröffentlicht wird.

Der SMI notiert verliert gegen 09.15 Uhr um 0,19 Prozent auf 12'048,45 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,19 Prozent auf 1946,61 und der breite SPI 0,19 Prozent auf 15'491,37 Zähler. Von den 30 SLI Werten sind 22 schwächer, sieben fester und einer (Roche) unverändert.

Die Verlierer-Liste wird dabei von Titeln aus den unterschiedlichsten Branchen angeführt. Neben den eher defensiven Givaudan (-0,8%) geben auch ABB (-0,8%), Adecco (-0,7%) oder Swiss Life (-0,6%) überdurchschnittlich nach.

Dem stehen Kursgewinne bei Kühne+Nagel (+1,3%), Alcon (+0,8%) und der UBS (+0,4%) gegenüber. Direkte Unternehmensnachrichten sind eher Mangelware. Dagegen haben sich zahlreiche Analysten zu den verschiedensten Unternehmen überwiegend freundlich zu Wort gemeldet.

Nachrichten lieferte am Morgen Bossard (-1,1%) im breiten Markt. Das Unternehmen hat das beste Halbjahr seiner Geschichte gemeldet, was allerdings Gewinnmitnahmen auslöst.

hr/uh