Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es am Dienstag im frühen Handel mehrheitlich klar abwärts. Die Schwäche der US-Börsen werde nun auch hierzulande und in Europa nachgeholt, nachdem die asiatischen Märkte bereits der schwächeren Vorgabe gefolgt waren. Vor allem in der letzten Handelsstunde hatte an der Wall Street zum Wochenstart ein regelrechter Ausverkauf eingesetzt. Ein erneuter Anstieg bei den Renditen habe zu einer gewissen Volatilität geführt, sagen Börsianer.

Gleichzeitig sei aber die am Montag beschlossene Nominierung von US-Notenbank-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit im Handel grundsätzlich begrüsst worden. Allerdings bedeute dies auch, dass die Geldpolitik wie unter Powell eingeleitet demnächst gestrafft wird. So müsse der Markt nun gleich drei Leitzinsanhebungen im kommenden Jahr einpreisen. "Es sieht ganz danach aus, als würden die Investoren hier etwas übersteuern." Insgesamt gehen Händler davon aus, dass sich der Handel in den kommenden Tagen eher träge gestalten wird. In den USA ist Thanksgiving-Woche, sodass die Börse ab Donnerstag verkürzt geöffnet ist.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,92 Prozent tiefer bei 12'396,20 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, verliert 1,12 Prozent auf 2000,62 und der breite SPI 0,83 Prozent auf 15'906,31 Zähler. Im SLI steht 28 Verlierern zwei Gewinner gegenüber.

Lediglich Swisscom (+0,1%) und Logitech (+0,03%) weisen aktuell positive Vorzeichen auf. Sie stemmen sich damit gegen den insgesamt schwachen Trend.

Die rote Laterne halten dagegen Partners Group mit -3,1 Prozent. Auch Julius Bär (-2,4%) sind schwach. Am Tag nach den Angaben zu den verwalteten Vermögen fallen die Kommentare der Analysten zurückhaltend aus.

Auch der Managementwechsel beim Logistikkonzern Kühne+Nagel (-3,1%) wird mittlerweile eher zurückhaltend bewertet.

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