Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt kämpft am Freitag im frühen Handel um eine klare Richtung. Die Wochenbilanz dürfte dennoch dank der starken ersten beiden Handelstage in diesem neuen Börsenjahr positiv sein. Allerdings wolle sich vor den noch anstehenden Konjunkturdaten aus der EU und den USA niemand zu weit aus dem Fenster lehnen, heisst es. Immerhin steht mit Inflationsdaten aus der Eurozone und den Arbeitsmarktdaten aus den USA das Thema Notenbankpolitik wieder ganz oben auf der Agenda.

Der US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag dürfte dabei das wichtiges Ereignis sein. Nach dem ADP-Bericht sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe am Vortag wird mit einer positiven Überraschung gerechnet. Dabei dürfte das Hauptaugenmerk vor allem der Lohnentwicklung gelten, die zuletzt sprunghaft angestiegen war. "Der heutige Tag könnte ein weiteres Beispiel dafür sein, dass gute Nachrichten schlechte Nachrichten für Aktien sind, da steigende Zinssätze und eine stärkere Währung einen Abwärtsdruck auf die Bewertungen ausüben", fasst ein Händler zusammen.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,14 Prozent auf 11'072,90 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, die Gewichtung der Einzeltitel aber stärker gekappt wird, fällt dagegen um 0,11 Prozent auf 1701,42 Punkte und der breite SPI notiert unverändert bei 14'172,79 Punkten. Im SLI stehen 17 Verlierer 13 Gewinnern gegenüber.

Die mit Abstand grössten Verluste verzeichnen die Aktien des Personalvermittlers Adecco, die sich um 2,5 Prozent verbilligen. Laut Händlern belastet hier ein negativer Kommentar von Exane BNP Paribas.

Auch Werte wie die CS, Straumann und AMS Osram geben um bis zu 2,2 Prozent nach. Allesamt hatten einen starken Lauf in den ersten Börsentagen, so dass Investoren vor dem Wochenende Gewinne kassieren dürften.

Unter den Gewinnern sind VAT (+1,0%), Swisscom (+0,8%) sowie die beiden Pharmaschwergewichte Roche (+0,7%) und Novartis (+0,6%) zu finden.

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