Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel etwas fester. Vor der mit Spannung erwarteten Veröffentlichung der Ergebnisse einiger US-Grossbanken am frühen Nachmittag hiesiger Zeit und dem Beige Book, dem Konjunkturbericht der US-Notenbank, am Abend verhielten sich die Anleger vorsichtig, heisst es am Markt. Schwächere Finanzwerte bremsten den Anstieg dabei etwas ab.

Die Stimmung sei leicht eingetrübt wegen des Rückschlags mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson, der von den US-Behörden nach Meldungen über mögliche Nebenwirkungen vorerst ausgesetzt wurde. Möglicherweise könnte der heutige Börsengang der Kryptobörse Coinbase in den USA bei den Technologiewerten noch positive Akzente setzen. "Doch von denen haben wir keine wirklich grossen", sagte ein Händler.

Der SMI gewinnt gegen 09.20 Uhr 0,14 Prozent auf 11'137,48 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,09 Prozent auf 1'809,63 und der breite SPI um 0,11 Prozent auf 14'226,03 Zähler. Im SLI stehen 17 Verlierern 12 Gewinner gegenüber, einer (Zurich) ist unverändert.

Zu den Gewinnern zählen die Anteile von Richemont (+2,2%) und etwas abgeschlagen auch Swatch (+0,3%). Die beiden Luxusgüterhersteller profitierten von den starken Ergebnissen von LVMH, heisst es am Markt. Der Weltmarktführer hatte am Vorabend für das erste Quartal unerwartet starke Zahlen veröffentlicht, die JPMorgan mit "viel besser als gut" kommentierte.

Zur Spitzengruppe gehören neben dem Pharmazulieferer Lonza (+1,5%) die Technologietitel AMS (+1,3%), Logitech (+0,9%) und Temenos (+1,3%) sowie die am breiten Markt gehandelten VAT (+1,4%).

Dagegen büssen Finanzwerte Terrain ein. Credit Suisse (-1,8% auf 9,646 Fr.) fallen nach Berichten über einen "Firesale" im Zusammenhang mit der Archegos-Pleite auf ein neues Jahrestief bei 9,60 Franken, von dem sie sich aber wieder etwas lösen können. Ebenfalls Verluste weisen UBS (-0,9%), Julius Bär (-0,3%) sowie der Versicherer Swiss Life (-0,9%) auf.

Optisch schwächer sind Adecco (-3,4% oder rund 2,22 Fr.). Die Papiere des Personaldienstleisters werden aber ex-Dividende von 2,50 Franken je Aktie gehandelt.

Bei den defensiven Marktschwergewichten sind Nestlé (-0,3%) etwas schwächer. Derweil können Novartis (+0,04%) und Roche (+0,8%) mehr oder weniger stark zulegen.

Am breiten Markt büssen Helvetia 3,8 Prozent ein. Kepler Cheuvreux hat den Titel auf "Reduce" von "Hold" abgestuft.

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