Zürich (awp) - Das Marktgeschehen bleibt weiterhin durch einen dünnen Handel bestimmt. Zahlreiche Marktteilnehmer seien in den Sommerferien und damit das Volumen tief. Die mache die Kurse anfälliger für etwas volatilere und willkürliche Schwankungen, heisst es im Handel. Der SMI dreht denn auch nach einem zunächst freundlichen Start ins Minus. Allerdings sind die Ausschläge in beide Richtungen sehr moderat, so dass der Leitindex letztlich mehr oder weniger auf der Stelle tritt.

Gleichzeitig geben die Ölpreise im asiatischen Handel nochmals etwas nach, weiter belastet von Nachfragesorgen. Die Gas-Futures in Europa bewegen sich dagegen weiter in extremen Höhen und dürften so die Konsumflaute eher verstärken. Vor diesem Hintergrund dürften Investoren denn auch genau auf den deutschen ZEW-Index schauen. Generell bewege sich der Markt zwischen Sorgen vor einer globalen Abschwächung der Wirtschaft und der Hoffnung, dass die Notenbanken angesichts zuletzt schwacher Daten aus China und den USA ihren Zinserhöhungskurs verlangsamen.

Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr mit -0,07 Prozent auf 11'163,84 Punkten knapp tiefer. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,60 Prozent auf 1731,31 Punkte und der breite SPI um 0,30 Prozent auf 14'459,67 Zähler. Im SLI stehen 18 Verlierern elf Gewinner gegenüber. Temenos sind unverändert.

Das Hauptaugenmerk gilt erst einmal den beiden Medizinaltechnikern Straumann und Sonova, die beide deutlich absacken. Während bei Straumann (-8,0%) die Tatsache enttäuscht, dass der Implantatehersteller nicht wie erhofft seine Guidance erhöht hat, überraschte Sonova (-13%) mit einer Gewinnwarnung. Auslöser ist eine schlechtere Nachfrage in einigen Schlüsselmärkten.

Mit Abgaben von jeweils mehr als 1,5 Prozent fallen noch die beiden Uhrenhersteller Richemont und Straumann negativ auf.

Einmal mehr stützen die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (+0,5%) und Roche (+0,2%) den Markt etwas ab.

hr/rw