Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert am Freitag im frühen Geschäft etwas schwächer. Leicht negative Vorgaben aus dem Ausland und die Corona-Pandemie drückten auf die Stimmung, heisst es am Markt. Einige Länder verschärfen die Massnahmen gegen die Pandemie. So geht etwa Baden-Württemberg nach Weihnachten in den Lockdown.

Händler monieren zudem, dass eine Einigung bezüglich Brexit nicht in Sicht und in den USA noch immer kein neues Hilfspaket zur Stützung der Corona-geschädigten Wirtschaft auf den Weg gebracht worden sei. Möglicherweise könnte sich die Stimmung aber noch etwas aufhellen. Ein Berater-Komitee der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich am Vortag für die Zulassung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs ausgesprochen. Über den Impfstoff von Moderna wird das Berater-Komitee am kommenden Donnerstag diskutieren.

Der Swiss Market Index (SMI) verliert um 9.20 Uhr 0,14 Prozent auf 10'381,47 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, sinkt 0,20 Prozent auf 1'627,81 und der umfassende SPI 0,10 Prozent auf 12'911,38 Punkte. Bei den 30 Blue Chips geben 18 nach, elf ziehen an und einer (Partners Group) ist stabil.

Im Fokus stehen die Aktien von Zurich, die trotz positiver Analystenkommentare um 1,2 Prozent nachgeben. Der Versicherer übernimmt nicht unerwartet vom US-Konkurrenten MetLife die Sparten Schaden- und Unfallversicherung. Analysten äussern sich nicht überrascht. Der Kauf sei erwartet worden und sollte sich nicht negativ auf die Dividendenpolitik auswirken, heisst es.

Angeführt werden die Verlierer von den Versicherungen Swiss Re und Swiss Life (je -1,4%), gefolgt von Julius Bär (-1,2%) und Clariant (-0,9%).

Trotz positiver Nachrichten tendieren die beiden Pharmariesen wenig verändert. Roche (-0,1%) lanciert den Elecsys SARS-CoV-2 Antigen-Tests, der sich für Massentests eignet und als Hilfsmittel bei der Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion dient. Novartis (+0,1%) hat in der EU die Zulassung für den Colesterinsenker Leqvio (Inclisiran) erhalten.

Stark gesucht sind dagegen Adecco (+2,2%). Die Deutsche Bank hat die Aktien des Personalvermittlers auf "Buy" von Hold" hochgestuft. Richemont gewinnen 0,9 Prozent. Morgan Stanley hat das Rating für den Luxusgüterhersteller auf "Overweight" von "Equal Weight" hochgestuft.

Am breiten Markt sorgt ein Analystenkommentar der Credit Suisse bei Ascom (+2,4%) für Auftrieb. Pierer legen nach einer Prognoseanhebung 4,0 Prozent zu.

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