Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse gibt am Mittwoch im frühen Geschäft nach. Den negativen Vorgaben aus den USA und aus Fernost könne sich der hiesige Markt zwar nicht entziehen. Doch schlage er sich besser, meinen Händler. Zum einen hätten SMI & Co im laufenden Jahr bereits stärker korrigiert als die Wall Street. Und da der SMI bereits am Vortag nachgegeben habe, dürfte der Kurstaucher der US-Aktien zu einem Grossteil auch bereits eingepreist worden sein, sagt ein Händler.

Ob sich der Markt Verlauf die Verluste gar noch ganz eindämmen könne, müsse sich weisen. "Aber es könnte durchaus sein, dass Anleger versuchen, Schnäppchen zu machen", sagt ein Händler. Und letztlich habe es sich meist ausbezahlt, an schwachen Handelstagen zuzugreifen. Am Vortag hatte die unerwartet hohe Inflation in den USA die Aktienmärkte massiv unter Druck gesetzt. Dabei waren vor allem Technologiewerte, die als besonders zinsabhängig gelten, unter die Räder geraten. Aber auch am breiten Markt kam es zu massiven Kursverlusten. Denn die Marktteilnehmer erwarten nun weiterhin deutliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Dies führte auch zu einem starken Anstieg der Kapitalmarktzinsen.

Der SMI notiert um 9.20 Uhr um 0,57 Prozent tiefer auf 10'828,94 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,67 Prozent auf 1650,16 und der breite SPI um 0,65 Prozent auf 13'873,62 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 28 nach und zwei gewinnen hinzu.

Grössere Abschläge gibt es für Straumann (-3,9%). Ein Verkaufsempfehlung der UBS laste auf dem Titel. UBS hat den Medizintechniktitel auf "Sell" von "Neutral" zurückgesetzt.

Dahinter folgen Zykliker wie Schinder (-1,6%) und Adecco (-1,7%) sowie die defensiven Nestlé (-1,6%). Mit UBS (-1,4%) ist auch eine Bank unter den grössten Verlierern bei den Standardwerten.

Auch am oberen Ende ergibt sich kein klarer Trend. Gesucht sind Roche (+1,0%) und Partners Group (+1,45). Dann kommen der Versicherer Swiss Re (-0,02%) und CS (-0,2%) mit geringen Einbussen.

Roche profitieren davon, dass Berenberg das Rating für die Papiere des Pharmariesen Roche auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Dagegen hat Berenberg die Empfehlung für Novartis (-0,8%) auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

Während in den USA die Technologiewerte arg unter Druck standen, ziehen sich die Schweizer Mitbewerber vergleichsweise gut aus der Affäre. Temenos (-0,3%), Logitech (-0,6%) und VAT (-0,6%) und AMS-Osram (-1,2%) geben klar weniger nach als die Nasdaq (-5,2%).

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