Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zieht am Donnerstag nach einem verhaltenen Start im frühen Geschäft leicht an. Die Vorgaben von den ausländischen Märkten seien zwar wenig richtungsweisend. Doch sei der Start in die US-Berichtsaison verheissungsvoll angelaufen. Zudem ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal laut Notenbank Fed etwas schneller gewachsen.

Nun hofften die Marktteilnehmer, dass auch weitere Ergebnisse und Konjunkturzahlen die mit den Konjunkturhoffnungen verbundenen hohen Aktienkurse bestätigen. Daher dürfte der Fokus der Anleger auf die am Nachmittag erwarteten US-Detailhandelsumsätze und Kennzahlen zur Industrieproduktion in den USA sowie auf die Ergebnisse der Banken Citigroup und Bank of America gerichtet sein.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,05 Prozent auf 11'162,34 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,14 Prozent auf 1'815,50 und der breite SPI um 0,04 Prozent auf 14'256,78 Zähler. Im SLI stehen 14 Gewinnern 14 Verlierern gegenüber. Swisscom und Logitech sind unverändert.

An der Spitze stehen die Aktien von ABB (+3,4%). Der Industriekonzern hat wegen einer starken Entwicklung im März seine Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2021 angehoben. Zudem habe sich die operative Marge des Betriebsgewinns (EBITA) um gut 3 Prozentpunkte auf etwa 13,5 Prozent erhöht, teilte ABB mit.

Dahinter folgen mit den Aktien von Clariant (+1,5%), Kühne+Nagel (+1,3%) und Adecco (+0,7%) weitere Zykliker. Zu den Gewinnern, wenn auch mit einem gewissen Abstand, gehören auch die Titel der Grossbank Credit Suisse (+0,2%). Rivale UBS (-0,1%) gibt dagegen nach.

Schwächer sind die volatilen AMS (-1,4%), was ein Händler auch mit den Verlusten an der US-Technologiebörse Nasdaq erklärt. Zu den Verlierern zählen ausserdem Temenos (-0,6%) und Nestlé (-0,4%). Gewinnmitnahmen belasten die stark gestiegenen Partners Group (-0,2%) und Richemont (-0,2%).

Die Genussscheine von Roche werden nach vorbörslichen Gewinnen nun um 0,2 Prozent tiefer bewertet. Die Neuigkeiten, die der Pharmariese über Evrysdi (Risdiplam) veröffentlicht habe, seien zwar positiv. Aber der Titel habe am Vortag ein Prozent zugelegt, sagt ein Händler.

Am breiten Markt fallen VAT auf. Ihr Kurs eröffnet um 2,2 Prozent höher, rutscht dann aber ins Minus und notiert zuletzt um 1,4 Prozent leichter. Dabei ist der Vakuumventilhersteller im ersten Quartal stärker gewachsen als erwartet.

Relief Therapeutics fallen nach Zahlenvorlage um 4,4 Prozent.

pre/kw