Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt setzt am Dienstag den Abwärtstrend der vorangegangenen zwei Handelswochen weiter fort. Damit sind die Kursgewinne vom Wochenstart auch wieder zunichte gemacht. Händler sprechen von einer gewissen Verunsicherung und Unentschlossenheit auf Investorenseite. Von den Übersee-Börsen sind zudem kaum Impulse auszumachen. Die Wall Street war am Montag wegen eines Feiertages geschlossen und in Asien haben die Börsen am Morgen keine einheitliche Richtung gefunden. Aktuell werde für die Wall Street eine ebenfalls tiefere Eröffnung erwartet, was die Stimmung auch hierzulande belaste, heisst es im Handel.

Das Thema Zentralbanken bleibt derweil zentral an den Märkten. Nachdem zum Wochenstart die chinesische Zentralbank den Leitzinse gesenkt hatte, beliess die Bank of Japan ihren am Dienstag unverändert. Kommende Woche steht dann die US-Notenbank mit ihrer nächsten Sitzung auf der Agenda. Zwar dürfte das Fed die Zinsen dieses Mal noch nicht anheben, aber eine wachsende Zahl von Anlegern geht davon aus, dass der März der Beginn eines Straffungszyklus sein wird. "Der auf ein 7-Jahreshoch gestiegene Ölpreis unterstreicht jedenfalls die weiter hohen Inflationsrisiken", so ein Kommentar. Darüber hinaus rücke zunehmend die Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks in den Fokus, heisst es im Markt.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,87 Prozent auf 12'522,94 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,96 Prozent auf 2005,97 und der breite SPI um 0,90 Prozent auf 15'885,50 Zähler. Im SLI verlieren alle 30 Titel bis auf Vifor.

Mit einem Minus von 2,8 Prozent halten die Swatch-Aktien zunächst die rote Laterne. Morgan Stanley hat Rating und Kursziel gesenkt. Konkurrent Richemont sackt um 1,6 Prozent ab. Der Genfer Luxusgüterkonzern berichtet am (morgigen) Mittwoch über den Umsatzverlauf im Schlussquartal 2021.

Vifor-Aktien (+0,1% auf 162,05 Fr.) werden dagegen von der voranschreitenden Übernahme durch die australische CSL gestützt. Laut Angebotsprospekt bleibt der Übernahmepreis bei 179,25 US-Dollar, was aktuell rund 164 Franken entspricht.

Nach Zahlen schwächer sind im breiten Markt sowohl die Lindt&Sprüngli Namenaktien (-1,5%) als auch die Partizipationsscheine (-2,4%).

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