Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag zwar zunächst den schwachen Vorgaben aus Übersee gefolgt und etwas tiefer in den Handel gestartet. Wie bereits zum Wochenstart sorgen aber die festeren defensiven Schwergewichte dafür, dass das Minus schnell abschmilzt und er mittlerweile knapp im Plus notiert. An der Wall Street waren am Montag vor allem Technologiewerte erneut wieder unter die Räder gekommen, allen voran Facebook, die aber vor allem wegen Sonderproblemen abgestraft wurden. Der erneute Kursrutsch dieser Wachstumswerte siegelt laut Marktteilnehmern die anhaltenden Sorgen vor steigenden Renditen wider, die wiederum die nicht nachlassende Inflation geschürt werden.

Die Angst vor weiter steigenden Preisen wird auch vom Ölpreis befeuert. Dieser kletterte vorübergehend auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Mit dem steigenden Ölpreis und der Verknappung beim Gasangebot wächst nicht nur die Sorge um eine Energiekrise - auch die Engpässe der weltweiten Lieferketten lösen sich damit nicht auf. Im Handelsverlauf stehen zahlreiche Einkaufsmanager-Indizes im Fokus. Der ISM Service-Indes aus den USA wird als Vorbote für den Arbeitsmarktbericht vom Freitag gesehen.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,15 Prozent höher mit 11'599,91 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,12 Prozent auf 1872,12 und der breite SPI um 0,10 Prozent auf 14'948,69 Zähler. 17 der 30 SLI-Werte legen zu, 13 geben nach.

Die Gewinnerliste wird von Straumann (+1,2%) und Lonza (+0,9%) angeführt. Die Schwergewichte Nestlé (+0,5%) und Roche (+0,2%) stützen den Markt ebenfalls.

Swatch (+0,6%) sind nach Aussagen von Konzernchef Nick Hayek gesucht, der für das laufende und kommende Jahr kräftiges Wachstum in Aussicht gestellt hat.

Am Ende der Kurstafel sind Partners Group (-1,0%), Sonova (-0,5%) und Schindler (-0,4%) zu finden. Sonova waren zunächst noch viel tiefer in den Handel gestartet, nachdem Konkurrent GN Store Nord den Ausblick gesenkt hat.

Anders geht es in den hinteren Reihen der Versandapotheke Zur Rose (+2,2%), die nach Zahlen von Konkurrent Shop Apotheke gesucht sind.

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