Zürich (awp) - Die Schweizer Börse bleibt auf Rekordkurs: Der Leitindex SMI hat kurz nach Eröffnung mit 11'107 Punkten ein neues Hoch erreicht. Angeschoben wird der Aufwärtstrend von positiven Vorgaben aus den USA und Fernost. Das Coronavirus, das in China schon mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet hat, und seine Folgen bleiben Thema. Doch scheint das Interesse der Marktteilnehmer an dem Virus etwas abzuklingen, heisst es am Markt.

Stärker im Blick steht die Bilanzsaison. Und den Börsenzug wolle auch keiner voreilig verlassen, heisst es in einem Kommentar von IG Markets. "Vor allem, wenn dieser auf absehbarer Zeit wieder Fahrt aufnimmt."

Der SMI der Standardwerte notiert um 09.20 Uhr um 0,59 Prozent höher auf 11'105,08 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, steigt um 0,63 Prozent auf 1'701,54 und der umfassende SPI um 0,50 Prozent auf 13'398,90 Zähler. 28 der 30 SLI-Titel ziehen an und 2 schwächen sich ab.

Im Fokus bei den Blue Chips stehen die Aktien von AMS (-3,9%). Der österreichische Sensoren-Hersteller hat im 4. Quartal 2019 besser als erwartet abgeschnitten und sich zudem positiv für den Verlauf im Auftaktquartal 2020 geäussert. Nach einem vorbörslichen Kursplus von mehr als fünf Prozent und einem festen Handelsstart drücken Gewinnmitnahmen die Anteile des Sensorenherstellers ins Minus. Händler weisen darauf hin, dass der Titel in den vergangenen Handelstagen rund einen Fünftel hinzugewonnen haben.

Gefragt sind Aktien zyklischer Firmen wie des Automationskonzerns ABB oder des Chemikalienherstellers Clariant (je +1,5%). Die Grossbanken Credit Suisse (+0,9%) und UBS (+0,7%) setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort.

Bei den als defensiv taxierten Schwergewichten schwingen Novartis (+0,9%) oben aus. Der Pharmariese hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA das beschleunigte Zulassungsverfahren für Capmatinib gegen fortgeschrittenen Lungenkrebs erhalten.

Die Anteile von Adecco gewinnen 0,4 Prozent. Der niederländische Konkurrent Randstad (+1,3%) hat für das 4. Quartal 2019 solide Zahlen vorgelegt. Sonova werden nach einem etwas volatilen Verlauf 0,4 Prozent höher bewertet. Der Konkurrent Cochlear hat seine Gewinnprognose wegen des Coronavirus gesenkt.

Am breiten Markt steigen Also (3,21%). Der IT-Dienstleister kooperiert im Cloud-Gaming-Geschäft künftig mit dem auf mobile Technologien spezialisierten Anbieter Mondia und dem im Cloud Gaming tätigen Ludium Lab. Ein Gewinnsprung verhilft Peach Property zu einem Kursplus von 2,8 Prozent.

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