Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt herrscht zur Wochenmitte vor dem Fed-Entscheid am Abend Zurückhaltung. Gleichzeitig rollt eine weitere Zahlenwelle über den Markt hinweg - hierzulande etwa mit Blue Chips wie Holcim oder der Credit Suisse. Es ist aber dennoch der Zinsentscheid des Fed, der das Geschehen dominiert. "Die Zinserhöhung und die anschliessenden Aussagen zum künftigen Zinskurs werden als entscheidend für die kommenden Monate an den Börsen angesehen", heisst es in einem Kommentar. Eine Zinserhöhung von 75 Basispunkten gilt als eingepreist.

So wetteten die Märkte stark darauf, dass die US-Währungshüter einige ihrer inflationären Äusserungen abschwächen werden. "Es sind dieselben Märkte, die noch vor kurzem panisch 100 Basispunkte für den heutigen Tag eingepreist haben", schränkt ein Händler ein. Auch wenn es das Fed freuen dürfte, dass einige der harten Massnahmen eher durch Worte und Absichten als durch Taten Wirkung zeigten, wäre es nicht sehr sinnvoll, jetzt den Fuss von der Bremse zu nehmen.

Der SMI pendelt gegen 09.15 Uhr zwischen Gewinnen und Verlusten und gewinnt aktuell 0,07 Prozent hinzu auf 11'109,93 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit +0,02 Prozent auf der Stelle bei 1696,60 Zählern, während der breite SPI um 0,12 Prozent nachgibt auf 14'341,89 Punkte. Im SLI kommen auf 18 Verlierer elf Gewinner. Sika sind unverändert.

Die Gewinnerliste führen nach Zahlen Holcim (+4,4%) an. Der Baustoffkonzern hat mit seinen vorgelegten Ergebnissen die Schätzungen der Analysten bei allen Kennzahlen deutlich übertroffen.

Die Grossbank Credit Suisse (+1,1%) hat dagegen das zweite Quartal 2022 mit einem Milliardenverlust abgeschlossen und massiv schlechter abgeschnitten als am Markt im erwartet. Zudem kommt es zu einem neuerlichen Chef-Wechsel: Ulrich Körner wird neuer CEO.

Branchenkollege UBS schlisst unterdessen mit erneuten Verlusten von 1,0 Prozent an den Kurseinbruch vom Vortag an. Auch Julius Bär (-1,4%) sind unter den grössten Verlieren zu finden.

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