Zürich (awp) - Auch zu Wochenschluss geht es am Schweizer Aktienmarkt aufwärts. Der Leitindex SMI überschreitet damit einmal mehr die 11'300er Marke, die er bereits an den vorangegangenen zwei Handelstagen immer wieder passiert hatte. Auch charttechnisch stehen die Zeichen aktuell nicht schlecht, nachdem der Leitindex am Vorabend erstmals seit Juni oberhalb des Hochs vom Februar 2020 geschlossen hatte. "Kann der Ausbruch nach oben heute bestätigt werden, wäre auf der Oberseite zunächst Platz bis zum Zwischenhoch vom 30. Mai bei 11'751 Punkten", erklärten Marktexperten.

Allerdings müssen die Investoren zunächst noch eine Vielzahl an Konjunkturdaten und später auch die ersten US-Unternehmenszahlen verarbeiten. Auf Datenseite stehen sowohl aus der Eurozone als auch den USA wichtige Daten wie das deutsche BIP oder das US-Konsumentenvertrauen an. Mit gleich vier Schwergewichten läuten zudem die US-Finanzdienstleister wie die Citigroup die Berichtssaison ein. Analysten gehen aktuell von sinkenden Gewinnen aus. Im bisherigen Wochenverlauf sei die Hoffnung gestiegen, dass die US-Notenbank angesichts moderaterer Inflationsdaten das Tempo der Straffung verringern könnte. "Wir sind weiterhin der Ansicht, dass es für einen baldigen Schwenk des Fed zu früh ist und die Bedingungen für eine nachhaltige Aktienrallye noch nicht gegeben sind", warnen indes die Experten der UBS.

Der SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,44 Prozent hinzu auf 11'337,56 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,22 Prozent auf 1752,71 und der breit gefasste SPI um 0,41 Prozent auf 14'539,13 Zähler. Im SLI stehen 18 Gewinnern sieben Verlierer gegenüber. Fünf Titel sind unverändert.

Nach enttäuscht aufgenommenen Aussagen zu den verwalteten Vermögen 2022 bilden Partners Group (-5,1%) das Schlusslicht unter den Blue Chips. Auch der Blick in die Zukunft ist vorsichtiger. Erste Analysten haben bereits mit Kurszielsenkungen und angepassten Schätzungen reagiert.

Erneut abwärts bewegen sich auch Logitech mit -2,0 Prozent. Am Vortag hatten die überraschend veröffentlichten Eckdaten für einen Kurseinbruch von knapp 17 Prozent gesorgt.

Gesucht sind dagegen die drei Schwergewichte Roche (+1,6%), Novartis (+0,7%) und Nestlé (+0,5%).

In der zweiten Reihe fallen Swissquote (+4,6%) nach einem Analystenkommentar auf sowie Landis + Gyr (+1,4%) und Inficon (+1,2%) nach Unternehmensupdates.

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