Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch praktisch unverändert in den Handel gestartet. "Es fehlen die klaren Impulse", fasst ein Marktteilnehmer die Stimmung zusammen. Zudem werfe der US-Feiertag Thanksgiving vom Donnerstag seine Schatten voraus. Dann ruht der Handel in den USA. Für Gesprächsstoff an der hiesigen Börse sorgt derweil einmal mehr die Credit Suisse, die mit weiteren Hiobsbotschaften aufwartet.

Im Tagesverlauf stehen in der Eurozone und in den USA verschiedene Konjunkturzahlen auf dem Programm, unter anderem Einkaufsmanagerindizes. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed dann das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Anleger warten auf Hinweise auf den geldpolitischen Kurs. Aktuell wird damit gerechnet, dass das Fed sein Straffungstempo bald etwas verringert.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,02 Prozent auf 11'076,71 Punkte. Schon an den beiden Vortagen hatte der Leitindex keine grossen Sprünge gemacht. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,01 Prozent auf 1696,77 Punkte zu, der breite SPI gibt um 0,01 Prozent auf 14'151,24 Zähler nach.

Bei den 30 SLI-Werten gibt es praktisch gleich viele Gewinner wie Verlierer. Die Ausschläge halten sich dabei in Grenzen. Nur drei Titel zeigen eine Veränderung von mehr als 1 Prozent.

Auf der negativen Seite sind dies die Aktien der Credit Suisse (-3,8%). Die Grossbank musste am Morgen weitere Hiobsbotschaften verkünden. Vor allem wegen einer weiterhin tiefroten Investmentbank dürfte demnach im vierten Quartal erneut ein Milliardenverlust resultieren. Zudem leidet das Institut darunter, dass Kunden Gelder abziehen.

Die Ankündigung kam wenige Stunden vor der ausserordentlichen Generalversammlung. Dabei geht es um eine Kapitalerhöhung in Höhe von 4 Milliarden Franken. Mit dem Geld will die Grossbank den radikalen Umbau stemmen, welcher zunächst hohe Kosten verursacht.

Positive Ausreisser bei den Blue Chips sind Sonova und Straumann, die je um 1,1 Prozent anziehen.

Am breiten Markt sind SoftwareOne nach der Zahlenpublikation und der Ankündigung eines Aktienrückkaufs knapp 8 Prozent im Plus.

Auf der anderen Seite geben Ems-Chemie nach einer Gewinnwarnung um 4,4 Prozent nach.

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