Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es am Donnerstag nach dem starken Vortag wieder nach unten. Die Vorgaben aus den USA sind negativ, vor allem auf Seiten der Techwerte der Nasdaq. Auch hierzulande scheint die Investoren der Mut des Vortages bereits wieder zu verlassen. Von den gut 800 Punkten, die der Leitindex an den ersten Handelstagen des August verloren hatte, konnte er am Vortag mit einem Plus von 2,9 Prozent immerhin mehr als 300 Punkte wieder aufholen. Die Aufregung an den Finanzmärkten scheine sich zwar etwas zu legen, die Lage bleibe aber trügerisch, meint ein Marktteilnehmer.
Die Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten dieser Tage dürfte zwar mehr auf die Rückabwicklung einiger Währungsgeschäfte zurückzuführen sein als auf das Platzen einer Blase oder die Vorboten einer Rezession, so die Meinung verschiedener Börsianer. Die Rezessionsgefahr in den USA sei aber keinesfalls gebannt, was sich unter anderem in den rekordhohen Bewegungen der Volatilitätsindizes zu Beginn der Woche zeige. Hierzulande hat sich dieses Stimmungsbarometer, dass die Neigung der Investoren zu Panik anzeigt, zuletzt immerhin wieder etwas beruhigt. Der VSMI, der sich Ende Juli noch im Bereich von 12 bis 13 Punkten bewegt hatte, ist nach einem Sprung auf über 25 Punkte am Montag mittlerweile auf klar unter 20 zurückgegangen.
Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 1,06 Prozent tiefer bei 11'717,38 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, büsst 1,16 Prozent auf 1891,99 Punkte ein und der breite SPI 0,97 Prozent auf 15'612,61 Punkte. Innerhalb des SLI geben alle Titel nach.
Im Blickpunkt stehen Zurich, welche nach Vorlage der Halbjahreszahlen um 3,4 Prozent zurückfallen. Während sich das Leben-Geschäft im Rahmen der Analystenschätzungen bewegt, liegt das Ergebnis aus dem Nichtleben-Geschäft etwas tiefer. Nebst positiven gab es auch zurückhaltendere Kommentare dazu. Teils wird die Ergebnisqualität als "eher mässig" bezeichnet. Ausserdem haben sich einzelne Analysten mehr vom Neugeschäft erhofft.
Sandoz (-2,7%) bilden gemeinsam mit Zurich das Schlussduo unter den Blue Chips. Hier dämpft wohl die tiefer als erwartet ausgefallene Gewinnmarge die Freude der Investoren über ansonsten solide Zahlen etwas.
Von der neuerlichen Tech-Schwäche in New York gebremst verlieren entsprechend Logitech (-1,8%), VAT (-1,1%) oder im breiten Markt AMS Osram (-2,3%), Comet (-1,7%) oder Inficon (-1,2%) etwas mehr als der Durchschnitt.
cf/rw