Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Dienstag fester eröffnet und die Marke von 10'900 Punkten geknackt. Orientierungshilfe aus den USA gibt es zwar wegen des Feiertags am Montag keine, in Japan hingegen zogen die Aktien am Berichtstag klar an. Gestützt werde die positive Grundstimmung von einer Reihe von guten Wirtschaftsdaten aus China, hiess es in Marktkreisen. Die Sorgen über eine weitere Verbreitung von Mutationen der Covid-Infektionen träten dabei etwas in den Hintergrund.

Die Investoren würden zudem dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden optimistisch entgegensehen. Da dieser sich wohl diplomatischer äussern werden als sein Vorgänger, sinke auch das Risiko eines Handelskrieges mit China deutlich. Mit Spannung erwarten die Märkte allerdings auch eine Rede der US-Finanzministerin Janet Yellen in Washington zur Währungspolitik und zum Konjunkturpaket der USA. Von besonderem Interesse sind dabei Aussagen zum US-Dollar.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,35 Prozent höher bei 10'927,01 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI legt 0,36 Prozent auf 1'727,14 Punkte zu und der umfassende SPI 0,35 Prozent auf 13'579,84 Punkte. Die Gewinner übertreffen die Zahl der Verlierer im Verhältnis 2:1.

Logitech (+6,3%) stehen mit weitem Abstand an der Spitze des SMI/SLI. Der Computerzubehör-Hersteller hat im dritten Quartal nicht nur beim Umsatz, sondern auch auf den Stufen EBIT und Reingewinn die jeweiligen Analystenschätzungen um Längen übertroffen. Das erlaubt es dem Unternehmen erneut, seine Vorgaben fürs gesamte Geschäftsjahr 2020&/21 kräftig zu erhöhen. Analysten zeigen sich beeindruckt von der Absatzentwicklung während des Weihnachtsquartals.

Überdurchschnittlichen Gewinn verzeichnen dahinter auch Temenos (+1,9%). Der Bankensoftware-Entwickler hat eine neue Software vorgestellt.

Getragen wird der Gesamtmarkt aber einmal mehr von den starken Schwergewichten Nestlé (+0,7%), Novartis (+0,6%) und Roche (+0,7%).

Auf der Gegenseite kommt es bei den am Vortag sehr starken Richemont (-1,4%) zu Gewinnmitnahmen.

Im breiten Markt büssen Lindt & Sprüngli nach Umsatzangaben für das vergangene Jahr mit einem Minus von 3,2 Prozent deutlich an Terrain ein.

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