Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im frühen Geschäft trotz positiver Vorgaben aus den USA und aus Asien leichter. Dem Markt fehlten die Impulse, um weitere Käufer anzulocken. "Wir stehen an und das stimmt die Anleger etwas zurückhaltend", sagt ein Händler. Zudem erweise sich die starke Gewichtung der defensiven Schwergewichte immer wieder als Bremsklotz.

Derzeit würden wegen der Konjunkturhoffnungen zyklische Werte eben bevorzugt. Die Börsianer blicken wegen der Hoffnung auf ein robustes Konjunkturpaket in den USA und wegen der Impfkampagnen gegen die Covid-Pandemie bereits nach vorne und hoffen auf ein besseres zweites Halbjahr, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,10 Prozent niedriger mit 10'768,26 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, sinkt 0,15 Prozent auf 1'723,34 Punkte und der umfassende SPI 0,15 Prozent auf 13'446,99 Zähler. 21 der 30 SLI-Werte geben nach und acht legen zu. Swisscom sind unverändert.

Im Fokus der Anleger stehen Lonza (+0,4%). Der Pharmaauftragsfertiger verkauft die Chemiesparte Lonza Specialty Ingredients (LSI) für 4,2 Milliarden Franken an die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven.

An der Spitze der Gewinner stehen allerdings Sonova (+2,1%). Der Hörgerätehersteller sei nach dem guten Ergebnis von Rivale William Demant gefragt, heisst es.

Dank eines Analystenkommentar zählen auch Richemont (+0,9% auf 87,84 Fr.) zu den Gewinnern. Citigroup hat den Luxusgüterhersteller auf "Buy" von "Neutral" und das Kursziel auf 100 von 82 Franken angehoben.

Auf der anderen Seite fallen AMS (-4,8%) auf. Der Sensorenhersteller hat das Schlussquartal 2020 im Rahmen seiner Erwartungen abgeschlossen und bei Umsatz und Betriebsergebnis Bestmarken erreicht. Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Sitzungen reicht dies anscheinend nicht für weitere Anstiege. Daher kommt es laut einem Händler zu Gewinnmitnahmen.

Die schwergewichtigen Pharmawerte Roche (-0,2%) und Novartis (-0,2%) sowie die Grossbanken CS (-0,9%) und UBS (-1,0%) geben nach.

Am breiten Markt steigen Basilea um 2,5 Prozent. Die Pharmafirma erhält dank starker Cresemba-Umsätze eine Meilensteinzahlung von Pfizer.

pre/tt