Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit etwas tieferen Notierungen in den regulären Handel gestartet. Dabei hatten die US-Aktienmärkte am Vorabend merklich zugelegt.

Marktteilnehmer erwarten hierzulande aber einen zurückhaltenden Handel, sind doch die Blicke auf die Zwischenwahlen in den USA gerichtet. Diese werden über den künftigen Spielraum von US-Präsident Joe Biden entscheiden.

Welchen Einfluss die Wahlergebnisse auf die Aktien haben werden, wird sich dann am Mittwoch zeigen. Die Prognosen sagen voraus, dass die Republikaner in mindestens einer der beiden Kammern die Mehrheit übernehmen werden. Profitiert hatten die Börsen zuletzt von Spekulationen mit Blick auf ein mögliches Ende der Null-Covid-Strategie in China. Die Story einer Wiederöffnung in China scheint ausserhalb der Sozialen Medien aber nicht viel Anklang zu finden, schrieben die ING-Experten.

Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex verliert um 09.15 Uhr 0,07 Prozent auf 10'725,88 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,26 Prozent ein auf 1623,22 und der breite SPI 0,04 Prozent auf 13'729,73 Zähler. Von den 30 Blue Chips stehen nur acht im Plus.

In den beiden Luxusgüteraktien Richemont (-1,5%) und Swatch (-2,3%) werden die China-Hoffnungen nun endgültig ausgepreist. Zudem hat der für die CS zuständige Analyst über beiden Valoren den Daumen gesenkt. Für Richemont gab es ein tieferes Kursziel, für Swatch wurde die Empfehlung gar direkt von "Outperform" auf "Underperform" gesenkt und das Kursziel halbiert.

Nach unten geht es auch mit verschiedenen "Jahresverliereren". Dazu zählen etwa Givaudan (-1,1%), Lonza (-1,0%) oder Kühne+Nagel (-0,8%). Bei Givaudan verweisen Anleger auf den vorsichtig formulierten Ausblick der Konkurrenten IFF.

Auf der anderen Seite ziehen Julius Bär um 0,6 Prozent an. Auch die Valoren der Versicherer Zurich und Swiss Life (je +0,1) können sich behaupten. Swiss Re (-0,4%) reagieren kaum auf die Zahlen des Mitbewerbers Munich Re. Diese konnte sich trotz Hurrikan-Schäden in den schwarzen Zahlen halten.

Dass die Abgaben im SMI nicht zu gross ausfallen, liegt an der Suche der Anleger nach Sicherheit. Die Papiere der drei defensiven Schwergewichte Roche (+0,3%), Novartis (+0,4%) und Nestlé (+0,3%) stehen allesamt höher.

PSP notieren 0,2 Prozent tiefer. Der Reingewinn der Immobiliengesellschaft ist in den ersten neun Monaten des Jahres wegen der tieferen Portfolioaufwertung um ein Drittel zurückgegangen.

Idorsia fallen gar um 3,4 Prozent zurück. Das Biotechunternehmen hat Studiendetails zu seinem Bluthochdrucksenker Aprocitentan vorgestellt. Diese seien gut, seien aber auch nicht überragend ausgefallen, erklärten Marktbeobachter.

ra/rw