Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Dienstag mit deutlich höheren Kursen eröffnet. Ob sich die Indizes auf dem höheren Niveau halten können, muss sich allerdings zeigen. Bereits am Vortag waren sie klar höher gestartet, um im Laufe des Tages dann ins Minus zu fallen. Die Vorgaben aus den USA sind laut Händlern derweil gemischt. Während sich der US-Leitindex Dow am Montag schwer tat, schwang sich die Technologiebörse Nasdaq erneut zu neuen Höhen auf.

Im Fokus in Europa stehen die Einkaufsmanagerindizes diverser Länder für den Monat August, auch aus der Schweiz. Börsianer hoffen dabei auf weitere Anzeichen, dass sich die Wirtschaft vom Corona-Schock erholt. Sollten die Zahlen allerdings diese Erwartungen nicht erfüllen, könnte es zu einigen Gewinnmitnahmen kommen, meinen Marktakteure.

Der SMI notiert um 09.10 Uhr 0,72 Prozent höher bei 10'208,39 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, avanciert um 0,55 Prozent auf 1558,75 und der breite SPI um 0,78 Prozent auf 12'757,12 Punkte. Unter den 30 Top-Werten stehen 21 im Plus und neun im Minus

An der Spitze der Tabelle bei den Blue Chips sind die Technologiewerte Logitech (+1,7%) zu finden, die von der anhaltend guten Stimmung für diese Art von Aktien profitieren. Auch AMS (+0,8%) werden in diesem Zusammenhang gesucht.

Die Titel von Novartis werden ebenfalls im grossen Stil gekauft. Der Basler Pharmakonzern hat sich neue ESG-Ziele gegeben. Er will dabei die Verfügbarkeit von Medikamenten in armen Ländern verbessern und die Zulieferkette bis zum Jahr 2030 CO2-neutral gestalten.

Klar gesucht sind ausserdem die Papiere der früheren Novartis-Tochter Alcon (+1,6% auf 52,18 Fr.). Berenberg hat hier zwar das Kursziel leicht auf 62 Franken gesenkt, hält aber an der 'Buy'-Einstufung fest. Der Titel ist klar der schwächste SMI-Wert der letzten 12 Wochen.

Mit Lonza (+1,3%) und Givaudan (+1,1%) sind auch die Überflieger des laufenden Jahres gesucht. Vontobel hat für Givaudan das Kursziel trotz der starken Jahresperformance um über 10 Prozent auf 4500 Franken erhöht, aktuell notiert das Papier bei gut 3800 Franken.

Am Schluss der Tabelle notieren in der Anfangsphase Julius Bär (-1,1%), Temenos (-0,8%) und Swiss Re (-0,4%).

Im breiten Markt werden Ascom (+3,8%) nach Vermeldung eines Auftrags höher gehandelt. Es geht dabei um einen Folgeauftrag aus Grossbritannien für die Myco 3 Smartphones mit einem Volumen von 3,9 Millionen Franken.

Klar höher stehen auch BKW (+3,8%). Der Berner Energiekonzern hat vorbörslich sein Halbjahresergebnis präsentiert und dabei deutlich besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Und IVF Hartmann (+2,9%) hat von der Pandemie profitiert.

uh/ra