Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte sich zum Wochenschluss nach einem kaum veränderten Auftakt zunächst eher dahinschleppen. Wichtige Impulse werden nämlich erst am Nachmittag erwartet, wenn in den USA der Arbeitsmarktbericht für Juli veröffentlicht wird. Die Daten haben einen grossen Einfluss auf die US-Notenbankpolitik. Derzeit wird im Schnitt mit 800'000 bis knapp 900'000 neuen Stellen gerechnet. Nur bei deutlichen Abweichungen dürfte der Markt stärker auf die Zahlen reagieren. So könnten deutlich bessere Zahlen wieder neue Sorgen vor einer baldigen geldpolitischen Straffung in den USA auslösen.

Gleichzeitig würden Konjunktursorgen derzeit speziell in Asien das Börsengeschehen überlagern und damit auch auf die hiesigen Märkte ausstrahlen. "Anleger fürchten, dass eine neue Pandemiewelle die Wirtschaft wieder belasten wird", heisst es in einem Kommentar. Aber auch mögliche weitere regulatorische Eingriffen von Chinas Regierung bleiben ein Thema an den Märkten. Darüber hinaus betonten Marktteilnehmer in den letzten Tagen immer wieder, dass sich Anleger speziell im August auf eine erhöhte Volatilität an den Märkten einstellen sollten, da viele Akteure in den Ferien seien und damit die Liquidität niedrig sei.

Der SMI tritt gegen 09.15 Uhr mit -0,02 Prozent auf der Stelle bei 12'197,52 Punkten. Das ist nur wenige Punkte unter seinem Rekordstand von 12'215,62 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, notiert um 0,06 Prozent tiefer auf 1982,68 Punkten, während der breite SPI bei 15'687,43 Zählern mit 0,02 Prozent im Plus steht. Im SLI stehen 16 Verlierern 12 Gewinner gegenüber, während zwei (Zurich, Swiss Life) unverändert sind.

Als Stützen erweisen sich die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis (beide +0,3%). Die Roche-Bons setzen damit ihre Stärke der letzten Tage fort. Ein Bericht über den möglichen Einstieg der japanischen Softbank hatte zuletzt zu verschiedenen Spekulationen geführt.

Dem stehen Abgaben von 1,5 Prozent bei der Swisscom gegenüber. Nach den gestrigen Zahlen sorgen sich etwa die CS-Analysten um den möglicherweise zunehmenden Konkurrenzkampf auf dem Heimatmarkt.

Etwas mehr Bewegung ist in den hinteren Reihen auszumachen, wo Swissquote nach Halbjahreszahlen um 2,3 Prozent hinzugewinnen. Ein Analystenkommentar schiebt zudem den Kurs von Comet (+1,5%) an.

hr/rw