Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt nimmt am Dienstag die negativen Vorgaben aus den USA und Asien auf und tendiert im frühen Geschäft schwächer. Zunehmende Inflationssorgen drücken laut Händlern auf die Kurse. Am Vortag waren die US-Inflationserwartungen aufgrund steigender Rohstoffpreise auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen, was vor allem die Technologiebörse Nasdaq deutlich nachgeben liess.

Eine Meldung, dass in China die Inflation stärker als erwartet gestiegen ist, schürte die Inflationssorgen weiter. Ausserdem könnten die politischen Spannungen im Nahen Osten den Anstieg des Ölpreises tendenziell noch verstärken, heisst es am Markt. Mit Spannung dürften nun die Marktteilnehmer auf Mittwoch warten, wenn die US-Teuerung veröffentlicht wird.

Der SMI verliert gegen 9.20 Uhr 1,12 Prozent auf 11'999,50 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sackt um 1,30 auf 1781,01 Punkte ab und der breite SPI büsst 1,14 Prozent auf 14'125,21 Zähler ein. Sämtliche SLI-Werte geben nach.

Im Fokus stehen Swiss Life (-1,3%). Der Lebensversicherer hat im Startquartal 2021 in der Schweiz weniger Prämien eingenommen. Demgegenüber konnte das Kommissionsgeschäft weiter ausgebaut werden. Die Gruppe sieht sich mit den bis Ende Jahr gesetzten Zielen nach wie vor auf Kurs.

Die stärksten Abschläge verbuchen im Sog der Nasdaq die Technologietitel AMS (-2,7%) und Logitech (-2,4%). Auch am breiten Markt fallen Technologietitel wie Inficon (-2,0%), Sensirion (-2,5%) und Comet (-4,1%) stark.

Auch andere zyklische Titel wie Richemont (-1,7%), Holcim (-2,2%) und Sika (-1,5%) geben deutlich nach. Bei den Banken fallen UBS (-2,3%), Julius Bär (-1,8%) und CS (-1,3%) deutlich zurück.

Etwas besser als der Markt schlagen sich die als defensiv geltenden Nestlé (-0,5%). Auch Pharmawert Novartis (-0,6%) und der Telekommarktführer Swisscom (-0,4%) schlagen sich besser als der Markt.

Roche dagegen büssen trotz guter Nachrichten 1,2 Prozent ein. Der Pharmakonzern wird am diesjährigen Krebskongress ASCO eine Vielzahl an Daten aus klinischen Studien zur Behandlung von 20 verschiedenen Krebsarten vorstellen.

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