Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Donnerstag im frühen Geschäft ein wenig höher. "Der Markt befindet sich nur knapp unter seinem Rekordhoch. Die Luft ist sehr dünn und für weitere Kursgewinne fehlen zurzeit die Impulse", sagte ein Händler. Zudem seien die Vorgaben aus dem Ausland insgesamt verhalten. Daher dürfte sich der SMI weiter um die Marke von 12'200 Punkten bewegen.

Nach wie vor sorgen sich die Marktteilnehmer um die weltweit steigenden Corona-Infektionszahlen und die staatlichen Eingriffe Chinas in einigen Sektoren. Auch falkenhafte Äusserungen von Vertretern der US-Notenbank über das Ende der ultralockeren Geldpolitik zügelten den Risikoappetit der Anleger. Zudem würden am Nachmittag und am Freitag wichtige Daten vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht, was ebenfalls für eine gewisse Zurückhaltung sorge, heisst es weiter.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,05 Prozent höher bei 12'185,09 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,11 Prozent auf 1982,17 und der breite SPI um 0,05 Prozent auf 15'662,87 Zähler. 19 der 30 SLI Werte legen zu und elf geben nach.

An der Spitze der Gewinner steht Swisscom (+2,0%) Der Telekomkonzern hat im ersten Halbjahr den Gewinn um 42 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zudem wurde der EBITDA-Ausblick erhöht.

Dahinter folgt eine bunte Mischung aus allen Sektoren. So ziehen Medtechtitel wie Sonova und Straumann, Finanztitel wie Zurich und CS, aber auch Zykliker wie Schindler, Geberit und Logitech zwischen 0,7 und 0,2 Prozent an.

Bei den Verlierern stehen die Luxusgütertitel Swatch und Richemont, der Chemiekonzern Clariant, der Pharmazulieferer Lonza und der Vermögensverwalter Julius Bär mit Abschlägen von 1,0 bis 0,2 Prozent zuoberst.

Adecco sind um 0,5 Prozent tiefer. Der Personaldienstleister expandiert rund eine Woche nach der Ankündigung der grössten Übernahme in der Firmengeschichte erneut und kauft in Frankreich eine Beratungsfirma mit einem Umsatz von 40 Millionen Euro.

Auf den hinteren Rängen fallen Vifor auf, die um 3,3 Prozent einbüssen. Das Pharmaunternehmen erholt sich zwar nur langsam von Covid-19-Pandemie, hat aber im ersten Semester 2021 dank tieferer Abschreibungen und Wertminderungen sowie eines starken Nettofinanzergebnisses den Nettogewinn unerwartet stark gesteigert.

Unter Druck stehen Klingelnberg (-8,2%). Der Maschinenbauer hat wegen Unwetterschäden in Deutschland eine Gewinnwarnung ausgesprochen und die Prognose kassiert. Gesucht sind dagegen VAT (+1,0%) nach (detaillierten) Halbjahreszahlen.

pre/uh