Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steht am Mittwoch im frühen Handel klar fester. Der schwungvolle Start des Vortages setzt sich damit vorerst fort. Für ein freundliches Umfeld bei den Investoren sorgen unter anderem die etwas weniger schlecht als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten in Deutschland. Sie schüren Hoffnungen, dass der Höhepunkt der Inflation bewältigt sein könnte. In Marktkreisen wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass dies vor allem auf die Intervention des Staates zurückzuführen sei und sich die Situation deshalb im Januar auch wieder verschlechtern könnte. Eine echte Entspannung diesbezüglich sei noch nicht in Sicht, heisst es an der Börse.

So wird die aktuelle Lage für die Aktienmärkte denn auch mehrheitlich weiterhin vorsichtig kommentiert. "Die kurzfristigen Aussichten an den Aktienmärkten beurteilen wir nach wie vor zurückhaltend", schreibt etwa die Zürcher Kantonalbank in einer Einschätzung. In der Vergangenheit sei es bei einer rezessiven Wirtschaft auch immer zu einem Rückgang der Unternehmensgewinne gekommen, was derzeit von einer Mehrzahl der Analysten aber noch nicht berücksichtigt werde. Die Bank sieht denn auch eher für das zweite Semester Chancen auf eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte.

Der SMI legt bis um 09.15 Uhr 0,64 Prozent auf 11'048,98 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,74 Prozent auf 1693,53 Punkte vor und der breite SPI um 0,59 Prozent auf 14'126,56 Punkte. Innerhalb des SLI kommen auf 26 Gewinner 4 Verlierer.

Grösster Gewinner sind in der Startphase Temenos mit einem Plus von 2,8 Prozent; dies nach einer massiven Kurszielsenkung durch JPMorgan. Das Kursziel von 70 Franken liegt allerdings noch immer deutlich über dem aktuellen Wert von gut 54 Franken. Nach dem starken Kursrückgang der Aktie sieht die US-Bank denn auch weiterhin klares Aufwärtspotenzial und hält entsprechend am Rating "Overweight" fest.

Dahinter ziehen Swiss Re (+1,9%), Givaudan (+1,7%), SGS und Geberit (je +1,5%) deutlicher an.

ABB folgen mit einem Plus von 1,4 Prozent. Für diese hat Bernstein das Kursziel im Rahmen einer Branchenstudie deutlich erhöht und die Einstufung "Outperform" bestätigt. Die Bank sieht in ABB eine "eigenwillige Turnaround-Story", die gut auf die langfristigen Trends der Elektrifizierung und Automatisierung ausgerichtet sei, und zeigt sich zuversichtlich, dass der Konzern seine Versprechen und Ziele erfüllen werde.

Am meisten Terrain büssen CS (-0,6%) ein. Hier kommt es nach dem starken Start vom Vortag ins neue Jahr bereits wieder zu Gewinnmitnahmen.

Am breiten Markt legen BKW nach einer positiven Gewinnwarnung um 5,9 Prozent zu.

cf/rw