Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert zur Wochenmitte im frühen Geschäft dank positiver Vorgaben von aus den USA und Asien freundlich. Starke Quartalszahlen und Ausblicke der Handelskonzerne Walmart und Home Depot hatten an der Wall Street für Auftrieb gesorgt, Hoffnungen auf weitere Massnahmen Chinas zur Stützung der Wirtschaft dann auch in Asien.

Vor der Veröffentlichung der US-Detailhandelsumsätze am Nachmittag und des Protokolls zur jüngsten Offenmarktausschusssitzung der US-Notenbank dürften sich die Marktteilnehmer aber vorsichtig verhalten, heisst es am Markt. Denn davon werden Hinweise auf die Geldpolitik des Fed erwartet. Daher könnten die Aktivitäten bis dahin noch nachlassen. Bis dahin dürften sich die Marktteilnehmer hierzulande mit Unternehmensabschlüssen beschäftigen. Berichtet haben unter anderem der Lebensversicherer Swiss Life und eine Reihe mittelgrosser Unternehmen.

Der SMI notiert um 9.20 Uhr um 0,19 Prozent höher mit 11'151,87 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,33 Prozent auf 1730,01 und der breite SPI 0,07 Prozent auf 14'418,24 Zähler zu. Im SLI stehen 24 Gewinnern sechs Verlierern gegenüber.

Einzig Swiss Life schwingen mit +1,8 Prozent nach oben aus. Der Lebensversicherer hat in der ersten Jahreshälfte solide Ergebnisse erzielt, die leicht über dem Niveau des Vorjahres und über dem Analystenkonsens liegen.

Festere Kurse gibt es zudem für die Banken UBS (+1,2%) und CS (+1,3%). Aber auch der Technologiewert VAT (+1,5%) und der Luxusgüterhersteller Richemont (+0,8%) ziehen an.

Auf der anderen Seite fallen erneut die Aktien von Sonova (-2,2%) negativ auf. Der Hörgerätehersteller hatte am Vortag eine Gewinnwarnung abgesetzt. Darauf büsste der Kurs fast 16 Prozent ein. Nun sorgen Kurszielsenkungen von CS und JPMorgan für Anschlussverkäufe, wie Händler sagen.

Straumann (+0,3%), deren Aktien nach dem Zwischenbericht am Vortag ebenfalls stark gefallen sind, stabilisieren sich. Dabei haben auch für die Titel des Implantatherstellers mehrere Analysten ihre Kursziele nach unten revidiert.

Schwächer Kurse bei den Marktschwergewichen Roche (-0,9%) und Novartis (-0,1%) belasten den SMI. Nestlé (+0,3%), ein weiteres Schwergewicht, kann leicht dagegen halten.

Grössere Kursausschläge gibt es auf den hinteren Reihen. Dort sind vor allem Tecan (+13%) und Implenia (+2,6%) nach Zahlen im Aufwind. Dagegen rutschten Komax (-0,4%) trotz guter Ergebnisse ins Minus.

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