Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag, dem letzten Handelstag im zu Ende gehenden Jahr, im frühen Geschäft eine Spur fester. Das Geschäft verlaufe wenig aktiv und die Umsätze seien dünner als üblich, weil sich viele Marktteilnehmer schon aus dem Markt zurückgezogen hätten, sagt ein Händler. Die Kursentwicklung komme daher möglicherweise etwas zufällig zustande. Die Stimmung sei grundsätzlich aber positiv trotz der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus. Die Anleger setzten darauf, dass Omikron zu milderen Symptomen führe und die Wirtschaft weniger beeinträchtige als die vorhergehenden Covid-Wellen.

Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex blickt mit einem Kursplus von mehr als einem Fünftel auf ein sehr starkes Jahr zurück. Inklusive Dividenden sind es gar über 24 Prozent. Da im Laufe des Tages keine grösseren Unternehmensnews auf der Agenda stünden und auch keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht werden, dürfte sich daran auch nicht viel ändern. Ob der Leitindex SMI die Marke von 13'000 Punkten noch einmal in Angriff nimmt, wird sich noch weisen müssen.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr mit 12'941,88 Punkten um 0,12 Prozent höher. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien beinhaltet, legt 0,09 Prozent auf 2078,44 Punkte zu und der umfassende SPI 0,07 Prozent auf 16'518,07 Zähler. Das bisherige Jahres- und Rekordhoch datiert vom Dienstag und steht auf 12'977 Punkten. 18 Gewinnern im SLI stehen elf Verlierer gegenüber. Kühne+Nagel sind unverändert.

Ein klarer Trend zeigt sich bisher nicht. Bei den Gewinnern sind mit Lonza, Vifor, Alcon und Roche sowie Temenos, Swatch, Richemont und Sika sowohl defensive wie auch zyklische Werte vertreten. Sie gewinnen zwischen 0,8 bis 0,2 Prozent.

Auf der anderen Seite führen Credit Suisse (-0,6%) die Verlierer an. Die Bank macht auch am Berichtstag mit negativen Schlagzeilen von sich reden. Die CS-Aktie weist 2021 mit einem Kursrückgang von mehr als einem Fünftel die schlechteste Perfomance unter den Standardwerten auf. Auch UBS (-0,5) sind nicht gefragt. Die UBS-Aktie hat 2021 allerdings mehr als 30 Prozent zugelegt.

Ebenfalls tiefere Kurse verbuchen AMS, Julius Bär, Swisscom und Adecco mit Einbussen zwischen -0,5 und -0,2 Prozent.

Die beiden SMI-Schwergewichte Nestlé (+0,03%) und Roche (+0,3%), die beide mit einem Kursgewinn von rund 23 Prozent viel zur starken Performance des Gesamtmarktes beigetragen haben, rücken nochmals ein wenig vor.

Straumann, der klar stärkste Blue Chip im Jahr 2021, notiert um 0,1 Prozent höher. Der Dentaltechniker hat fast 90 Prozent zugelegt.

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