Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Handel fester. Händler sprechen von einer technischen Erholung nach den starken Verlusten vom Vortag. Ob die Gewinne noch ausgebaut werden, hängt einmal mehr davon ab, ob Anschlusskäufe einsetzen, heisst es am Markt. Denn die Verunsicherung der Anleger wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus und deren mögliche Folgen auf die wirtschaftliche Erholung blieben.

Andere Fixpunkte, an denen sich die Anleger festhalten könnten, gibt es derzeit kaum. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Kommende Woche kommt die Bilanzsaison in Gang. Die Analysten gehen dabei von kräftigen Gewinnsteigerungen aus. Dabei dürften vor allem die Zahlen der US-Grossbanken JPMorgan, Goldman Sachs, Bank of America und von Citigroup grosse Beachtung finden.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,51 Prozent höher auf 11'985,32 Punkten. Am Vortag war der Leitindex um 1,33 Prozent abgesackt, nachdem er am Mittwoch noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,48 Prozent auf 1934,39 Punkte und der breite SPI um 0,38 Prozent auf 15'403,12. 28 SLI-Werte legen zu und zwei geben nach.

Gesucht sind Swatch (+1,4%). Die Aktien des Bieler Uhrenkonzerns waren am Vortag um 3,4 Prozent gefallen, weil sie nach 23 Jahren aus dem Leitindex SMI herausfallen. Dahinter folgen die Anteile von Rivale Richemont (+1,0%). Novartis (+1,1%) machen einen Teil des Vortagesabschlags nahezu wett.

Die Banken, die am Vortag wegen des starken Rückgangs der Anleiherenditen unter Druck standen, können sich zum Teil erholen. CS gewinnen 0,4 Prozent und UBS 0,1 Prozent. Stärker gewinnen die Versicherer Swiss Life und Swiss Re (je +0,5%).

Holcim (+0,1%), Swisscom (+0,6%) und Zurich (+0,4%) dürften zusätzlich zur Gegenbewegung von positiven Analystenkommentaren profitieren, heisst es.

Am breiten Markt fallen Vifor (+2,0%) auf. Goldman Sachs das Preiseziel auf 129 von 124 Franken erhöht. Zudem steigen die Aktien in den SLI auf.

pre/ra