Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt legt am Dienstag im frühen Geschäft zu. Damit kommt es zu einer Gegenbewegung auf die Verluste des Vortages und der SMI erobert die Marke von 12'600 zumindest vorübergehend zurück. Auffällig sind insbesondere Vifor Pharma nach einem Übernahmeangebot aus Australien. Die Avancen des Gesamtmarktes gehen einher mit der Spannung an den Märkten im Vorfeld der verschiedenen Notenbanksitzungen dieser Woche. Nach dem Fed am Mittwoch, werden am Donnerstag auch die EZB, die Bank of England sowie die SNB ihre geldpolitischen Entscheide bekanntgeben.

Allgemein wird davon ausgegangen, dass vor allem die amerikanische Notenbank angesichts der hohen Inflation eine schärfere Gangart propagieren wird. Im Fokus steht auch die Diskussion um die Anhebung der Schuldenobergrenze im US-Kongress von heute Abend. Ein Misserfolg könnte die Märkte hart treffen, heisst es dazu etwa in einem Kommentar von CMC Markets. Aber auch das Thema Coronavirus bleibt nach dem ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante in Grossbritannien im Blick. Die Credit Suisse geht davon aus, dass die Politik in den USA und Europa zwar mit ökonomisch belastenden Massnahmen zuwarten wolle, sie letztlich durch hohe Fallzahlen aber dazu gezwungen werden könnte.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,35 Prozent höher bei 12'595,08 Punkten. Der die 30 wichtigsten Aktien enthaltende SLI gewinnt 0,56 Prozent auf 2032,42 und der breite SPI 0,51 Prozent auf 16'106,96 Punkte. Innerhalb des SLI kommen auf 27 Gewinner 3 Verlierer.

Die Show gehört am Berichtstag Vifor Pharma, welche nach einem Übernahmeangebot durch die australische CSL um fast 14 Prozent in die Höhe schiessen. Nachdem die beiden Unternehmen am Vortag Gespräche bestätigt hatten, folgt nun die Gewissheit. CSL hat eine offizielle Offerte im Umfang von knapp elf Milliarden Franken vorgelegt, entsprechend einem Preis je Aktie von rund 167 Franken. Der aktuelle Kurs liegt mit knapp 160 Franken allerdings noch etwas darunter.

Dahinter rücken so unterschiedliche Titel wie Temenos (+2,1%), Straumann (+1,7%) oder ABB (+1,4%) ebenfalls stärker vor.

Im Rahmen von 1 Prozent liegen zudem die Gewinne von Kühne+Nagel, gestützt von einer Aufstufung durch Stifel auf "Buy" von "Hold", Schindler und Sika.

UBS (+0,4%) zeigen sich nach dem Urteil aus Frankreich vom Vortag unauffällig und machen lediglich die leichten Abgaben des Vortages wett. Am Tabellenende stehen Richemont mit minus 0,9 Prozent.

cf/ra