Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag im frühen Geschäft unterstützt von positiven Vorgaben aus den USA und Asien fester. Vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der geldpolitischen Beratungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 09.30 Uhr sei bei den Anlegern aber eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, heisst es am Markt. Im Gegensatz zur US-Notenbank, die am Vorabend wie erwartet die Beschleunigung des Wertpapierkaufprogramms angekündigt und für 2022 drei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat, dürfte die SNB laut Ökonomen allerdings ihre bisherige Geldpolitik fortsetzen.

Dank des Fed erhielten die Märkte Planungssicherheit, heisst es am Mark. Zudem sei dies es ein gutes Zeichen, dass die Wirtschaft allmählich wieder auf den eigenen Beinen stehen könne. Zudem hofften die Anleger, dass das Fed die Inflation bekämpfen könne, ohne das Wirtschaftswachstum abzuwürgen. Damit sei der Weg offen für weitere Gewinne hierzulande, heisst es am Markt. Neben der SNB warten die Marktteilnehmer auch auf die Europäische Zentralbank (EZB), die um 13.45 Uhr ihren Zinsentscheid veröffentlicht.

Der SMI notiert um 09.10 Uhr 1,50 Prozent höher bei 12'719,37 Punkten. Bei 12'725,94 erreicht der Leitindex ein neues Rekordhoch. Der die 30 wichtigsten Aktien enthaltende SLI gewinnt 1,51 Prozent auf 2047,16 Punkte und der breite SPI 1,38 Prozent auf 16'220,64 Punkte. 29 SLI-Werte legen zu und einzig Vifor sind schwächer.

Novartis gewinnen 3,9 Prozent. Der Pharmakonzern will mit dem Verkaufserlös der Roche-Inhaberaktien für 15 Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Die Anteile von Rivale Roche (+1,1%) und des Lebensmittelriesen Nestlé (+0,3%) gewinnen etwas weniger.

Gesucht sind Technologietitel wie Logitech (+2,0%) und AMS (+1,8%) sowie Comet (+1,8%) und Inficon (+2,4%). Sie profitierten von der starken Vorgabe der US-Technologiebörse, so ein Händler.

Klar fester indiziert werden zudem die Industrietitel ABB (+2,6%) und die Aktien des Luxusgüterherstellers Swatch (2,3%). Die Aktien der Banken UBS (+2,0%) und CS (+1,8%) und die Versicherer Swiss Life und Zurich (+1,2%) legen ebenfalls klar zu.

Straumann werden um 1,6 Prozent höher bewertet. Der Implantatspezialist hat anlässlich des Investorentags neue Ziele bis 2030 veröffentlicht. Demnach soll bis dahin ein Umsatz von jährlich 5 Milliarden Schweizer Franken erzielt werden. Angestrebt werde bis dahin eine jährliche organische Wachstumsrate von 10 Prozent.

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