Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag im frühen Handel auf breiter Front fester. Genährt wird der Aufwärtstrend von positiven Vorgaben aus den USA. Dort sorgten am Mittwoch positive Unternehmensnachrichten, weiter abflauende Sorgen im Banksektor und neu aufgekeimte Zinssenkungsspekulationen für steigende Kurse.

Ob die Gewinne noch ausgebaut werden könnten, sei ungewiss, heisst es am Markt. Denn vor den am frühen Nachmittag erwarteten gesamtdeutschen Inflationszahlen und den wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten dürften sich die Anleger eher vorsichtig verhalten und die Anschlusskäufe nachlassen. Am Freitag folgen zudem aus den USA die Angaben zu den persönlichen Haushaltseinkommen und Konsumausgaben, die von der US-Notenbank Fed stark beachtet werden.

Der SMI gewinnt gegen 9.17 Uhr 0,34 Prozent auf 11'000,40 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,48 Prozent auf 1735,11 und der breite SPI um 0,54 Prozent auf 14'416,78 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 23 zu und sieben geben nach. Vier davon (Swisscom, Sika, Schindler und SGS) werden allerdings ex-Dividende gehandelt.

Die Aktien der Grossbanken UBS (+2,0%) und Credit Suisse (+1,5%) setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort. Am Vortag hatte die UBS mitgeteilt, dass die bevorstehende Herkulesaufgabe der CS-Übernahme vom ehemaligen CEO Sergio Ermotti geleistet werden soll. Dies hatte die beiden Papiere um rund 4 Prozent steigen lassen.

Im Fahrwasser kräftiger Kursgewinne an der US-Börse Nasdaq legen auch die hiesigen Technologie- und Wachstumswerte wie AMS Osram (+3,4%), Logitech (+2,1%), Partners Group (+2,0%) und VAT (+1,8%) deutlich zu. Gesucht werden zudem Temenos (+2,3%). Der Bankensoftwarehersteller hat einen Auftrag von einer Top-US-Inlandsbank erhalten.

Von den Marktschwergewichten legen Roche (+0,5%) am stärksten zu. Nestlé (-0,5%) und Novartis (-0,2%) geben dagegen leicht nach.

Auf den hinteren Rängen fallen Galenica (+2,5%) positiv auf. Der Gesundheitskonzern und die Shop Apotheke Europe gründen laut eigenen Angaben zusammen die führende Online-Apotheke der Schweiz.

Der Immobilienkonzern SPS (+2,2%) verkauft seinen Dienstleister Wincasa an Implenia (+1,1%, ex. Div.). Der Baukonzern bezahlt dafür 171,9 Millionen Franken aus eigenen Mitteln. SPS erwartet aus dem Verkauf einen nicht-operativen Buchgewinn vor Steuern von rund 140 Millionen Franken.

Orascom (+4,2%) steigen nach guten Zahlen.

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