Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Dienstag an den Schwung vom späten Vortagesgeschäft an und tendiert im Frühhandel höher. Gestützt wird der Markt laut Händlern von positiven Vorgaben aus den USA und Japan sowie guten Unternehmensergebnissen. Die Anlegerstimmung verbessere sich wieder zusehends und die weitere Entwicklung der Bilanzsaison werde optimistisch eingeschätzt. "Die Berichte waren bisher sehr vielversprechend", kommentierte ein Händler.

Getrübt werden könnte die Stimmung allerdings, wenn sich Inflationssorgen und Lieferkettenprobleme weiter manifestieren sollten und sich in tieferen Ergebnisprognosen niederschlagen würden, sagt ein Händler. Dazu kommt, dass steigende Coronainfektionen in vielen Ländern wieder für Verunsicherung sorgen. Zudem bleibe die Geldpolitik der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank im Fokus, heisst es weiter.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 0,43 Prozent höher bei 12'115,63 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt 0,37 Prozent auf 1963,87 Zähler und der breite SPI 0,32 Prozent auf 15'586,95 Punkte. Bei den 30 SLI-Werten gibt es 22 Gewinner und acht Verlierer. Bis auf die Aktien der Unternehmen, die über ihr Geschäft orientiert haben, halten sich die Kursauschläge bei den Blue Chips in Grenzen.

Positiv auf die Quartalszahlen reagieren die Anleger bei Novartis (+0,8%). Beim Pharmakonzern Novartis ist das Wachstum im dritten Quartal in etwa im Rahmen der Erwartungen verlaufen. Grösseres Interesse zieht allerdings die strategische Überprüfung der Generika-Sparte Sandoz auf sich, die der Konzern ebenfalls ankündigte. "Das weckt die Fantasien", sagt ein Händler.

Die Aktien von UBS (+2,5%) sind ebenfalls klar fester. Die Grossbank hat im dritten Quartal erneut von den günstigen Marktbedingungen und der zumeist positiven Anlegerstimmung profitiert und die bereits starken Vorjahreswerte sowie auch die Erwartungen des Marktes klar übertroffen.

Logitech (-3,2%) büssen hingegen nach Zahlen deutlich Terrain ein. Der Computerzubehörhersteller hat den Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 um 4 Prozent gesteigert. Dagegen ging der Gewinn wegen höherer Kosten zurück. Operativ hat Logitech die Erwartungen der Analysten aber übertroffen. "Es ist wie meistens, Logitech steigen vor den Zahlen und geraten danach unter Druck", sagt ein Marktbeobachter.

Am breiten Markt geben SIG Combibloc nach Zahlen um 2,3 Prozent nach, während Bucher (+0,8%) fester sind. Idorsia (-2,3%) sind nach Zahlen ebenfalls schwächer.

Gesucht sind Kuros (+5,7%). Die Biotechfirma hat die Umsätze mit seinem Schlüsselprodukt MagnetOS in den USA markant gesteigert.

pre/rw