Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse startet mit leichten Verlusten in die neue Woche. Vor den mit Spannung erwarteten Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed, der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) verhielten sich die Anleger trotz freundlicher Auslandsvorgaben vorsichtig, heisst es am Markt. Bis dahin werden aber noch zahlreiche Firmenabschlüsse aus dem In- und Ausland veröffentlicht, die für Impulse sorgen dürften. Dazu zählen hierzulande vor allem die Bluechip-Unternehmen UBS (Dienstag), Novartis (Mittwoch) sowie ABB, Julius Bär und Roche (Donnerstag).

Nach den am Freitag veröffentlichten US-Konjunkturdaten seien die Hoffnungen gestiegen, dass sich die Inflation weiter entspannt und das Fed daher zu einer weniger restriktiven Haltung übergehen könnte, heisst es am Markt. Die Ökonomen gehen mehrheitlich davon aus, dass das Fed das Zinsstraffungstempo verringern und den Leitzins nur noch um 25 Basispunkte (BP) erhöhen dürfte. EZB und BoE dürften dagegen den Leitzins erneut um 50 BP anheben.

Der SMI notiert gegen 9.20 Uhr 0,24 Prozent schwächer auf 11'305,66 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,42 Prozent auf 1770,56 und der breite SPI um 0,27 Prozent auf 14'512,39 Zähler. Im SLI stehen 25 Verlierern 5 Gewinner gegenüber.

Den stärksten Abschlag gibt es bei den Technologiewerten AMS Osram (-2,3%) und VAT (-1,4%). Ein Händler verweist dabei auch auf einen Artikel in der "NZZ", wonach nach Gesprächen in Washington auch die Niederlande und Japan offenbar zugestimmt hätten, sich Amerikas strengen Verboten für den Chip-Export nach China anzuschliessen. Dies sorge für Unsicherheit, meint der Händler. Auch die Aktien des Softwareherstellers Temenos (-1,8%) geben klar nach.

SGS büssen 1,6 Prozent ein. Ausgelöst würden die Verkäufe von Morgan Stanley. Der Broker habe das Rating auf "Underweight" gesenkt, sagt ein Händler. Zudem hat UBS das Kursziel für die Aktien des Prüfkonzerns gesenkt.

Die Aktien der UBS ermässigen sich am Tag vor der Bilanzvorlage um 0,5 Prozent und die des Rivalen CS um 0,7 Prozent. Partners Group (-1,0%) litten unter der Ratingsenkung auf "Hold" von "Buy" durch die Deutsche Bank, heisst es.

Auf den hinteren Rängen fallen Polypeptide (-6,0%) negativ auf. Der Pharmazulieferer verliert seinen Chef. Raymond De Vré ist ohne Nennung von näheren Gründen als CEO zurückgetreten. Der Pharmazulieferer hatte im letzten halben Jahr zwei Gewinnwarnungen ausgegeben.

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